Gendarmstien in Etappen: Padborg – Krusau –Sonderhav

Die Strecke des Gendarmstien Padborg – Sønderhav kann die erste oder letzte Etappe der Oute sein. Sie ist für Wanderer wie bedingt für Radfahrer geeignet. Barrierefrei ist der Gendarmstien lediglich zwischen Krusau und Sønderhav. Kostenfreie Parkmöglichkeiten befinden sich ausreichend rund um die Bahnhofsanlage Padborg, in Krusau und einige in Sønderhav.

Der Gendarmstien führt auf dieser Etappe durch einen kleinen Wald, über hügelige weite und offene Landschaft bis in den wichtigen Grenzort Krusau. Von dort geht es weiter an die Flensburger Förde mit kleinen verwunschenen Stränden durch den urigen Kollundwald bis ins schöne Kollund. Von Kollund aus führt der Weg nur noch an der Ostsee entlang über die vielleicht schönste Küstenstraße Dänemarks mit Blick auf die Ochseninseln und auf die Silhouette der nördlichsten Stadt in Deutschland, Glücksburg. Die Etappe endet dann unmittelbar vor der einst berühmtesten Hotdog-Bude in Dänemark bei Annis.

Die Etappe ist anfangs hügelig und kann in Teilen nach starken oder langen Regenfällen auf dem Weg nach Krusau recht nass werden.

Diese Etappe hat eine Gesamtlänge von etwa 15 Kilometer.

Startpunkt / Endpunkt Padborg

Ein Stück Gleisanlage wurde den Dänen zugesprochen, damit sie auf eigenem Grund und Boden in ihrem Bahnhofsbereich rangieren konnten. Padborg selbst ist ein recht schöner aber leider viel zu unbeachteter Ort mit einer sehr guten Infrastruktur. In Padborg befindet sich eine der größten Speditonsabfertigungen. Selbst der deutsche Zoll hat hier seine Büros.

Start- bzw.Endpunkt des Gendarmstien in Padborg ist die Unterführung auf der Südseite der Bahnhofsanlage. Hier liegen auch zwei Gedenkplätze in Zusammenhang mit der Besatzung und es Zweiten Weltkrieges. Zum einen kam es zu Beginn der Deutschen Besatzung zum Mord an drei Grenzgendarmen an der Unterführung. Zum anderen wurde der Bahnhof Padborg Drehkreuz während einer Evakuierung von Konzentrationslagern in den letzten Kriegsmonaten durch Graf Bernadotte.

Wer Lust hat, kann an dieser Stelle die Grenzroute nach Westen bis an die Nordsee fortsetzen. Sie führt über alle Grenzübergänge der Strecke zwischen Dänemark und Deutschland.

Von der Unterführung in Padborg geht es zum kleinen Grenzübergang Haraldsdalweg nach Harrislee auf deutscher Seite. Hier hört die Terrasse und Grundstücksausfahrt eines Hauses direkt an der Grenze zu Deutschland. Der Gendarmstien geht durch das Tunneltal mit seiner kleinen Schlucht durch einen Wald und über Wiesen weiter an den Niehuussee.

Gut zu wissen:

  • Padborg hat alles für den täglichen Bedarf
  • Verkehrsanbindung mit Bus und Bahn in alle Richtungen

Sehenswert:

  • ehemaliges Konzentrationslager Fröslev, etwa fünf Kilometer entfernt
  • Grenzlandmuseum Oldemorstoft, etwa 1000 Meter entfernt

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Grenzort Krusau

Eh man auf dem Pfad des Gendarmstien Krusau erreicht, führt der Weg vom nördlichen Ufer des Niehuussee zum nächsten kleinen Grenzübergang Rønsdam. Der weitere Weg führt entlang von Weiden und Feldern und bietet von seinen Anhöhen einen weiten Blick in die dänische Gemeinde Bov. In Krusau angekommen lohnt sich ein Abstecher von etwa 500 Meter zum Møllesjø (Mühlensee) mit dem alten Mühlengebäude. 

Der Gendarmstien führt weiter vorbei an einem der wichtigsten Grenzübergänge zwischen Deutschland und Dänemark, dem Grenzübergang Krusau – Kupfermühle. Schnell geht es in den Kollundwald. Hier lohnt sich ein Abstecher nach Kupfermühle, dem einst wichtigsten und heute in Deutschland liegenden Industriezentrum Dänemarks.

Der Grenzfluss Krusau führt dort mitten durch die alte Fabrik und heutigem Industriemuseum Kupfermühle. Der Stil der alten Arbeitersiedlungen verrät den dänischen Ursprung. Heute ist daraus eine malerische Wohnsiedlung entstanden.

Hat man den Weg unten am Ufer der Flensburger Förde erreicht, lohnt sich ein Abstecher nach rechts zum wahrscheinlich kleinsten Grenzübergang Europas. Mitten auf einer Holzbrücke über die Krusau befindet sich die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark. Die Brücke ist zugleich Grenzübergang Schusterkate / Skomagerhus

Gut zu wissen

  • In Krusau gibt es einen großen Parkplatz nahe des Grenzübergang 
  • Sehr gute Busanbindung nach Flensburg, Padborg und Sonderborg
  • Kleine verwunschene Strände an den Ufern der Flensburger Förde des beginnenden Kollundwald
  • Shelter und kleine einfache Zeltplätze im Kollundwald

Sehenswert

  • Alte Wassermühle am Møllesjø Krusau
  • Industriemuseum Kupfermühle

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Durch den Kollundwald nach Sønderhav

Durch den urigen Kollundwald führen die unterschiedlich ausgebauten Wege teils über kleine Treppen und provisorische Brücken. Für Radfahrer gibt es eine Alternativroute. Zum Teil bieten sich Einblicke auf die tief unten liegende Flensburger Förde.

In Kollund angekommen erreicht man damit einen der beliebtesten Wohnorte an der Flensburger Förde. Hier sind wir zuhause.

Der Blick über die Flensburger Förde reicht an den Strand von Wassersleben und nach Flensburg. Im Kollund warten feine Strände und eine moderne Fitnessanlage. In Kollund steht auch eine öffentlich zugängliche kleine Fahrradservicestelle mit Luft und nötigen Werkzeug rund um die Uhr zur Verfügung.

Mit Glück zieht am Abend eine Herde Schweinswale dicht an der Kollund Mole vorbei. Aus Kollund raus führt der Gendarmstien die Straße immer direkt an der Flensburger Förde entlang. Bald fällt der Blick auf die beiden Ochseninseln. Auf deren Höhe erreicht man Sønderhav mit seinem kleinen Strand und zwei Hotdog-Buden.

Gut zu wissen

  • Einfache Übernachtung im Wald in den Sheltern
  • Schöner kleiner Strand in Kollund
  • Zwei Campingplätze in Kollund 
  • Guter Anschluss mit dem Bus nach Flensburg und Sønderborg

Sehenswert

  • Küstenstraße zwischen Kollund und Sønderhav
  • Blick auf die Ochseninseln

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