Kodak Ektar vs. Kodak Portra 160 – Was ist der bessere analoge Film?

Kodak, der einstige Pionier für Foto- und Kinofilme, hat sein Programm durch die Anpassung an die Digitalfotografie stark schrumpfen lassen. So sind noch einige Farb- und Schwarz-Weiss-Filme geblieben. Im Bereich der Professionell-Filme bieten sich die Portra- und die Ektar-Filme an. Wir haben die Qual der Wahl.

Ein Besser oder Schlechter gibt es nicht. Kodak Ektar und Kodak Portra genügen dem professionellen Anspruch im Bereich der analogen Fotografie. Aber so dicht die beiden Filme bei einander liegen, so unterschiedlich sind sie auch. Hier geht es nicht um einen Vergleich, sondern um ein Gespür für die Unterschiedlichkeit der Charaktäre. Dieser Artikel ist folglich kein Test, sondern ein Versuch, die Individuen der beiden Filmtypen zu verstehen.

Der Kodak Ektar mit seiner Empfindlichkeit ist der feinkörnigste Farbnegativfilm mit einer satten, warmtönigen Farbwidergabe. Der Kodak Portra ist ein feinkörniger Film mit einer etwas lichtempfindlicheren Schicht und in seiner Farbwidergabe zurückhaltend. In der Portraitfotografie werden Hauttöne natürlich widergegeben. Beispielsweise wird verwittertes Holz mit dem Kodak Ektar mit einer Nuance Braun abgebildet, während es mit dem Kodak Portra wirklich grau ist.

Während wir in der Regel den Kodak Portra nutzen, haben wir für eine dreiwöchige Entdeckung auf Gotland ausschließlich den Kodak Ektar eingesetzt. Die Sommerhitze wird mit diesem Film noch einmal mehr unterstrichen. Unser Winterfilm ist dagegen auf jeden Fall der Kodak Portra 160 aufgrund seiner kühleren Ausstrahlung.

Die Wahl ist schwer. Geht es um die maximale Vergrößerung, so wird man automatisch zum Kodak Ektar greifen. Geht es um Portraifotografie, kommt ohne Wenn und Aber der Kodak Portra ins Spiel.

Sollen Farbaussagen bekräftigt werden, wird man den Ektar nutzen. Sind zurückhaltende, ins gräulich tendierende Farben gewünscht, landet man wieder beim Portraitfilm. Ein farbenfroher Herbst ist ideal mit dem Ektar zu fotografieren, eine nebelige Tristesse oder der Winter am besten mit dem Portra. Möchte ich bei trüben Wetter möglichst viel Farbe heraus holen, bietet sich der Ektar an.

Bei allem aber steht eines: Das Bild kann technisch noch so professionell sein, auf das Motiv, auf den Blickwinkel, auf den Bildinhalt kommt es an. Und so wird man in einem jeden Bild die Leidenschaft und Intention des Fotografen erkennen, ganz egal, mit welcher Kamera und mit welchem Film.

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Flensburger Förde, Flensburg, Leica SL APO f2 75mm asph

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