Kollund in der Gemeinde Krusau (Kruså) – entlang von Gendarmstien und Flensburger Förde

Kollund ist ein Ortsteil der Gemeinde Krusau ( Kruså) an der Grenze Dänemrk-Deutschland. Im Kollunder Wald, dem ehemaligen Flensburger Wald, befindet sich seit der Grenzziehung im Jahr 1920 einer der kleinsten Grenzübergänge in Europa- der Grenzübergang Schusterkate / Skomagerhus.

Durch Kollund führt neben dem beliebtesten dänischen Fernwanderweg Gendarmstien oder dem Ostseeküstenradweg auch eine der reizvollsten Straßen Dänemarks: der Fjordvejen führt zum Teil direkt an der Flensburger Förde entlang.

Wir stellen Kollund persönlich vor, mit zahlreichen Bildern und ganz typischen Angeboten.

Wo liegt Kollund?

Kollund liegt etwa 11 Kilometer nördlich der Stadt Flensburg. Man kann einander sogar sehen, denn zwischen Kollund und Flensburg liegt einzig die Flensburger Förde. Genau sie verhilft Kollund zu einem unwiderstehlichen Charme, den man gar nicht so einfach beschreiben kann. 

Kollund gehört zu den beliebtesten Orten entlang der Grenze Dänemark-Deutschland. Eine Seegrenze ist sicherlich etwas sehr besonderes. Und so verläuft der ehemalige Kontrollweg der Grenzgendarmen parallel zu den Ufern der Flensburger Förde. Erst am Ende des Kollunder Wald beginnt die Landgrenze und hier befindet sich dann auch am Grenzübergang Schuhmacherhaus / Skomagerhus und der erste von 280 Grenzsteinen entlang der Grenze Dänemark-Deutschland.

Durch Kollund führt ein Teil des auf den Spuren der Grenzpolizisten führenden Wanderweges- der Gendarmstien. Der Gendarmstien ist heute der beliebteste Fernwanderweg in Dänemark. Die Etappe durch den urigen Kollunder Wald ist wirklich einzigartig auf der gesamten Wegstrecke. Zwischen 1883 und 2006 wurde er als Flensburger Wald bezeichnet und in der Tat war er auch in Besitz der Stadt Flensburg. Doch klamme Kassen zwangen die Stadt, den Flensburger Wald an zwei private Investoren zu verkaufen. Seitdem wird der als Kollunder Wald bezeichnet und ökologisch bewirtschaftet. Mittlerweile ist er im Besitz des Amtes für Naturschutz.

Die Mole von Kollund und die Butterschiffe

An der Flensburger Förde in Kollund befindet sich eine kleine Mole am Fuße des Kollunder Wald. Die Straße dorthin bringt die reicheren Menschen der Umgebung zu ihrem Domizil. Die Hanglage zur Flensburger Förde hin gilt als die feudalste Wohngegend. Früher standen hier traumhafte Villen im Stil der Badehäuser. Irgendwann sind sie dem Zeitgeist gewichen. Oft wird das mittlerweile bedauert.

An der Mole in Kollund legten früher die berühmten Butterschiffe an. Hier stiegen die Menschen ein und aus, um unterwegs zollfreie Waren einkaufen zu können. Leider war im Jahr 1999 Schluss damit, die EU hatte kein Einsehen mehr mit diesem durchaus kuriosen Reiseverkehr. Die Geschichte der Butterdampfer erzählen wir hier….

Heute wird der Parkplatz der Mole von Wanderern des Gendarmstien genutzt oder von Urlaubern, die von Kollund einmal über die Seegrenze nach Flensburg schauen möchten. 

Im Gebäude der Kollunder Mole befindet sich heute der Kollunder Ruderclub und Segelclub. Mittlerweile aber von einigen Kollundern als störend empfunden werden die hier wie auch am Lille Strand übernachtenden Wohnmobilisten.

Die Kollund Kirche

Zentral in Kollund gelegen ragt eine moderne weiße Kirche umgeben von einer grünen Landschaft empor. Die Klarheit der Linien erinnert durchaus an orientalischem Baustil. Die Leichtigkeit der Architektur der Kollunder Kirche transportiert den Glaubensinhalt des Christentums. Große Kirchenfenster werden lediglich angedeutet. An ihrer Stelle sind Blindelemente in die Fassade eingearbeitet.

Wie die Außengestaltung, so stilisiert und minimalistisch wirkt auch der Innenraum. Ein freihängendes Holzkreuz, das freistehende Taufbecken und der schlichte Altar wurden im Zuge des Kirchenneubaus angefertigt. Die Kirche in Kollund wurde erst im Jahr 1971 errichtet und geweiht. Als verantwortlicher Architekt zeichnet der bekannte dänische Architekt Karsten Rønnow.

Der Ort Kollund in der Gemeinde Krusau (Kruså)

Kollund ist bis nach Hamburg hin bekannt. Allerdings eher für sein etabliertes Möbelhaus mit typisch dänischen Design-Klassikern und skandinavischen Möbeln. Schnäppchen-Jäger werden hier nicht fündig. Aber wer ausgesuchte Einrichtungen mit nordischem Flair sucht, ist hier richtig. Ebenso bekannt und beliebt ist das gegenüber liegende Lampenhaus. Denn hier gibt es Lampen, wie sie scheinbar nur Dänen entwerfen können. Die ganze Bandbreite der berühmten Klassiker finden sich hier.

Aber genauso selbstverständlich geht man in der ehemaligen Jugendherberge essen. Das ist nichts für das Klientel von Schnellrestaurants. Denn hier, im Fakkelgården, genießt man in gehobenen und schönen Ambiente traditionelle dänische Küche. Selbst die südjütländische Kaffeetafel, über die der berühmte deutsche Autor Siegfried Lenz ein Buch verfasst hat, kann man hier erleben und genießen.

In Kollund gibt es ferner eine kleine Krankenstation, eine private Klinik und ein Pflegeheim. Und natürlich in einer solch traumhaften Umgebung so manche Ferienwohnung und zwei Campingplätze. 

Den Lille Strand

Es gibt einen Propagandafilm der Deutschen Marine aus dem Jahr 1917, in dem auch einige Ausschnitte aus dem Strandabschnitt Kollund gezeigt werden. Zu jener Zeit gab es in Kollund kleine Seebrücken mit Umkleidekabinen und Wasserrutschen. Schon da liebten die Menschen die Nähe zum Wasser, zur Flensburger Förde. Diese Liebe ist wie heute ungebrochen, aber es geht nicht mehr ganz so trubelig zu.

Heute gibt es kleine private Stege, die ins tiefere Wasser führen. Aber es gibt auch einen auf den so kleinen Ort wie Kollund bezogenen großen Strand, der frei zugänglich ist. Ebenfalls mit Badesteg. Im unteren Bereich von Kollund befindet sich die Zufahrt zum Lille Strand. Unter schattigen Bäumen gibt es einen kleinen Parkplatz mit einer sauberen Toilettenanlage. Nur wenige Meter entfernt zwischen Hagebutten-Sträuchern und Schilf zeigen sich immer wieder kleine Möglichkeiten zu Verweilen. Genauso entdecken wir einen kleinen modernen Fitness-Spielplatz für alle Altersgruppen.

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