Gendarmstien in Etappen: Høruphav – Skovby
Die Route Høruphav – Skovby ist der jüngste Abschnitt und damit je nach Startpunkt Start- oder Zieletappe des Gendarmstien. Sie ist nur etwa 10 Kilometer lang und lädt zu dem ein oder anderen nahen Abstecher ein. Da ist die ehemalige Torpedostation mit Badeplatz, das alte Bootshaus von Siegfried Lenz oder das Museumsdorf Vibæk. Der Gendarmstien verläuft teilweise direkt am Seitenarm der Flensburger Förde entlang. Zwischendurch muss man ein kleines Wohngebiet umrunden. Wer möchte, kann noch ein paar Kilometer bis zum Leuchtturm Kegnæs Fyr verlängern.
Wir starten unsere heutige Etappe im Hafen von Høruphav. Der einstige Fischerort liegt an der Einfahrt des gleichnamigen Meeresarmes der Flensburger Förde. Gegenüber sehen wir fortan die Halbinsel Kegnæs. Sie ist lediglich im Osten mit der Insel Als über einen Damm verbunden.
Der schmale Pfad des Gendarmstien führt direkt am Wasser entlang. Im weiteren Verlauf muss man hin und wieder private Grundstücke oder dichte Vegetation ausweichen. Aber keine Sorge, der Gendarmstien ist bestens ausgeschildert.
In Kürze werden wir den Ort der ehemaligen Torpedo-Versuchsstation erreichen. Ein paar Relikte sind erhalten geblieben. Zu seiner aktiven Zeit wurden in Richtung Langballig auf der deutschen Seite Torpedos getestet. Heute würden Taucher vielleicht noch Reste des Krans finden. Über dem Wasser deuten versprengte Betonplatten udn an Land Reste der alten Bunkeranlagen auf Hørup Klint hin. Viel friedlicher zeigt sich hier der schön angelegte Rastplatz und der schöne Badesteg.
Von Hørup Klint laufen wir um ein kleines Wohngebiet herum. Später wird der Gendarmstien oberhalb der Abbruchkante entlang von Wald, Wiesen und Feldern verlaufen. Bald wird eine kleine verschlossene Bootshütte den Weg kreuzen. Sie gehörte einst einem der beliebtesten deutschen Schriftsteller, Siegfried Lenz. Bis heute ist er auch in Dänemark sehr populär. Er wurde freundschaftlich in Dänemark aufgenommen, als man hier aufgrund der Besatzungszeit noch argwöhnisch auf die Deutschen schaute.
Wenige Meter weiter bringen uns ein paar provisorische Treppenstufen durch einen Knick und hier sollte man unbedingt einen Abstecher landeinwärts machen. Denn etwa 500 bis 1000 Meter weiter oben befindet sich das kleine öffentlich zugängliche Museumsdorf Vibæk mit seiner Wind- und Wassermühle. Im Sommer sind tagsüber einige Häuser offen. Hin und wieder finden hier tolle Veranstaltungen statt. Ich weiß nicht, wie oft ich schon hier war. Und ich könnte sofort wieder hin.
Von Vibæk ist es nur noch ein kurzer Weg nach Skovby, dem kleinen Dorf am Ende des Gendarmstien. Von hier aus empfehlen wir noch einen Abstecher zum Leuchtturm Kegnæs Fyr. Dieser kann tagsüber besichtigt werden. Vom Gelände des Leuchtturmes kann man die komplette Einfahrt der Flensburger Förde überblicken. Genau aus diesem Grund hat die dänische Marine auch heute noch hier einen Posten.
Gut zu wissen
Die letze Etappe startet am alten Wachhaus der Grenzgendarmen am Hafen von Høruphav. Im Bereich des Hafens gibt es Badestege zur freien Benutzung. Ebenso gibt es einen großen Badesteg an der ehemaligen Torpedo-Station Hørup Klint. Taucher können hier Teile des alten Krans entdecken. Man sollte aber beim Schwimmen und Tauchen vorsichtig sein, um sich an den unter Wasser liegenden Ruinen nicht zu verletzen.
In Skovby lohnt sich eine Verlängerung über den Damm zur Halbinsel Kegnæs. Hier ist die Einfahrt zur Flensburger Förde. Der Leuchtturm Kegnæs Fyr kann besichtigt werden.
Sehenswert
- Høruphav mit seiner großen Marina
- ehemalige Torpedostation Hørup Klint
- Bootshaus von Siegfried Lenz
- Mühlendorf Vibæk mit Wind- und Wassermühle
Weitere Beschreibungen / Links
- Høruphav
- Torpedostation Hørup Klint
- Bootshaus Siegfried Lenz
- Siegfried Lenz: „Jütländische Kaffeetafel“
- Skovby
- Kegnæs Fyr
- Rund um die Flensburger Förde
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