Ribe – Die älteste Stadt in Dänemark

Ribe ist die älteste Stadt in Dänemark. Und ganz ehrlich- man merkt es ihr gar nicht an. Na gut, an ein paar Fassaden blättert der Putz. Aber das ist die absolute Ausnahme. Ribe an der dänischen Westküste liegend erstrahlt in frischen bunten Farben in einer Umgebung, die kaum schöner sein kann. Wir haben Ribe mit dem Leica Super Elmar M 3.4 / 21mm portraitiert und wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen. Versuchen wir es einfach…
 
Wir sind schon oft über Tondern an den Ringkøbing Fjord gefahren und haben Ribe immer irgendwie rechts liegen lassen. Dabei fällt der Stadtkern alleine schon durch seinen großen Dom auf. Irgendwann haben wir aber doch angehalten und waren gleich vom ersten Besuch in Ribe ziemlich berührt. Dem folgten weitere- aber heute habe ich Ribe endlich einmal ziemlich ausführlich fotografiert. 

Ankommen in Ribe

Ribe kann man wunderbar mit dem Zug erreichen. Von Niebüll beispielsweise führt die Strecke über Tondern und Ribe bis nach Esbjerg. Ribe ist da gerade einmal 60 Kilometer entfernt. In Ribe selbst liegt der Bahnhof recht nahe dem Stadtzentrum.
 
Natürlich kann man auch mit dem Auto fahren. Dann sollte man unbedingt einen der umliegenden Parkplätze ansteuern und sich zu Fuß ins Zentrum von Ribe bewegen. Alles andere macht so gar keinen Sinn. Die schmalen Straßen sind viel zu schön, um nicht zu Fuß entdeckt zu werden. Und mehr als wenige Minuten läuft man eh nicht.
 
Denn Ribe ist überschaubar groß. Etwa 8.600 Menschen sind hier zuhause. Und doch gibt es in Ribe alles, was das Herz begehrt.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Ribe

Fangen wir mal mit dem Dom zu Ribe an. Denn ohne diesen Dom gäbe es vielleicht diese Stadt nicht. Irgendwie scheint sie drumherum gebaut. Dabei war Ribe aufgrund seiner Lange schon vor Ewigkeiten Handelsplatz durch seine besondere Lage an der Nordsee. Vor allem der Kanal zwischen Ribe und Nordsee bot für damalige Zeiten ungeahnte Möglichkeiten. Denn während Dänemark im Mittelalter dicht bewaldet war und es eigentlich keine Fernwege gab, waren die Flüsse die wichtigen Wasserwege.

Heute ist Ribe mit seinen Bächen und Kanälen so etwas wie Venedig im Miniaturformat. Überall rauscht es, immer wieder führen die Wege über kleine Holzbrücken oder zu einem Wasserrad.

Das bietet viele lauschige ecken. Mal für ein Foto, mal zum Spazieren gehen oder aber in einzigartiger Umgebung schön essen und trinken.

Sehenswert wie der Dom zu Ribe sind auch die etwas abgelegenen kleinen Gassen. Ja, sogar die Wohngebiete rund um den Wasserturm mit ihren kleinen Villen udn verträumten schmalen Straßen.
 
Erholsam ist auch der Park zwischen Bahnhof und Kloster und dann natürlich auch der lauschige Klostergarten.
Für das kulturelle Interesse gibt es beispielsweise das Kunstmuseum oder das Vikingermuseum. Zwei Kilometer außerhalb steht sogar ein komplettes Wikingerdorf.

Ribe hat nah am Wasser gebaut

Das Zentrum von Ribe mit seiner Domkirche ist umschlossen von Wasser. Fast ringförmig hat sich der Ribe Å als Fluss seinen Platz erobert. Und so haben wir immer wieder die Möglichkeiten, Perspektiven entlang der Wasserläufe zu entdecken. An den breiteren Stellen führen Bootsstege in den Ribe Å. Immer wieder entdecken wir Holzbrücken, kleine und größere Terrassen zum Verweilen und eine üppige Ufervegetation. 

Zahlreiche Restaurants haben die besondere Lage am Wasser für sich entdeckt und sorgen in Ribe für ein vielfältiges Angebot. Anderen Ortes wiederum bietet en Park schöne Sitzmöglichkeiten im Grünen und ist doch eng mit dem Stadtzentrum verbunden. Ribe lädt ein, einfach in dieser grünen und historischen Kleinstadt spazieren zu gehen und die malerischen Eindrücke in sich aufzunehmen.

Schöner Wohnen in Ribe

Aber Ribe ist kein Freilichtmuseum. Hier wird gelebt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einwohner dieser wunderschönen Stadt an der Nordsee ihr Zuhause irgendwo auf der Welt eintauschen würden. Kleine und größere Villen und Einfamilienhäuser säumen die Straßen. So alt diese Häuser sind, so haben sie eine Seele, wie man sie nur hier haben kann. Wer würde da schon mit in einen Neubau wechseln wollen? Charme ist der Inbegriff für Leben in einem der romantischen und oft typisch dänisch gelben Häuser. In der Innenstadt genauso wie am Rande des Zentrums von Ribe. 

Schöner Einkaufen in Ribe

Ich liebe ja die ursprüngliche Sprache. Genauso auch das ursprüngliche Einkaufen. Wie hier in Ribe. Ausgewählte Geschäfte jenseits der Filialisten mit einem Angebot jenseits von Standart. Auffallend verzichtet Ribe weitgehend auf die klassischen Souvenier-Shops. Vielmehr entdeckt man hier Dinge, an die man sich noch Jahre später erinnert. Diese Erfahrung haben wir persönlich gemacht. Dazwischen immer wieder Hotels und abwechslungsreiche Gastronomie in historischen Gebäuden und kleinen Hinterhöfen. Lauschig. Romantisch. Entspannt. 

Der Dom zu Ribe

Der Dom zu Ribe ist natürlich das Wahrzeichen der ältesten Stadt in Dänemark schlechthin. Dabei erinnere ich mich an einen Artikel eine großen Tageszeitung, dass es wohl Städte im heutigen Sinne ohne den Einzug des Christentums nie gegeben hätte. Interessante These. Aber hier in Ribe wird sie untermauert. 

Ribe ist um den Dom herum gebaut und hat sich genau so aus einer Wikingersiedlung mit wichtigem Handelsplatz zu dieser Kleinstadt entwickelt. Die Domkirche ist sogar der älteste Dom in Dänemark und mit seinem fünfschiffigen absolut einzigartig in Dänemark.

Die erste Kirche in Nordeuropa hat tatsächlich in Haithabu bei Schleswig gestanden. Aber dann folgte im Jahr 860 in Ribe die nächste Kirche.  Und macht Ribe mit dieser Domkirche zum ältesten Kirchort in Nordeuropa.

Zwischen 1110 und 1134 entstand zunächst die erste Kirche aus behauenem Stein überhaupt. Ab etwa 1175 begann man mit dem heutigen Grundriss mit Chor und Querhaus. Doch im Jahr 1176 kam es zu einem fürchterlichen Brand in Ribe, der sowohl Kirche wie auch das zugehörige Kloster zerstörte.

Es wurde wieder aufgebaut und die Kirche überstand sogar den verheerenden Stadtbrand im Jahr 1258. Doch eine wahre Tragödie ereignete sich am Weihnachtsmorgen im Jahr 1283. Zu jener Zeit befand sich in der Mitte der Kirche ein Westturm. Genau dieser stürzte während des gut besuchten Gottesdienstes ein.

Immer wieder wurde die Kirche an- und umgebaut, bis sie ihr heutiges Erscheinungsbild bekommen hat. Dabei hat man sogar Elemente des Kirchbaus aus dem Rheinland einfließen lassen. Zuletzt geschah das im Jahr 1791.

Heute kann man die Domkirche zu Ribe während der Gottesdienste oder an den Nachmittagen betreten.

Die Museen in Ribe

Eine historische Stadt wie Ribe hat natürlich auch eine spannende Geschichte. Und die wird in Ribe in ganz unterschiedlichen Formen in den Museen vermittelt. Da wäre das Kunstmuseum und Wikingermuseum gegenüber des Bahnhofs von Ribe oder das Ausgrabungsmuseum gegenüber der Domkirche. Zwei Kilometer außerhalb gibt es ein großes Wikingerdorf mit einem lebendigen Programm für die ganze Familie.

Ribe Kammerslusen

Etwa zwei Kilometer westlich direkt an der Nordsee befindet sich die Ribe Kammerslusen.

Zu Fuß erreicht man die Kammerslusen über den Kanalstien. Hier kann man verweilen, das Restaurant besuchen oder sein Kanu ins Wasser lassen. Die Kanalslusen haben wir hier beschrieben…

Zugegeben, das hier ist nur eine kurze Vorstellung über Ribe. Wir könnten ein ganzes Buch füllen mit Bildern und Beschreibungen. Einiges werden wir in einzelnen Artikeln vertiefen.. Aber am schönsten ist es natürlich, unsere Zeilen als Ansporn zu sehen um Ribe selbst zu entdecken. Ein Urlaub in und um Ribe wird unvergesslich bleiben.

Die Bilder dieses Artikels sind allesamt mit der Brennweite Kleinbild 21mm aufgenommen. Dazu haben wir das Leica Super Elmar M 3.4 / 21mm asph. eingesetzt.

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