Die Eider – der längste Fluss in Schleswig-Holstein

Die Eider ist wohl der längste Fluss in Schleswig-Holstein und kommt immer noch auf eine stolze Länge von 188 Kilometern. Vor dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals war die Eider noch kein geteilter Fluss, aber auch heute kann sie vielfältiger nicht sein. Malerische  und romantische Naturschönheit wechselt sich mit regem Schiffsbetrieb auf der Bundeswasserstraße ab.

So klein die Eider an ihren beiden Quellen beginnt, so pompös wird sie durch das beeindruckende Eidersperrwerk in die Nordsee entlassen. Wir entdecken die Eider von ihrer Quelle bis zur Mündung, erzählen aus ihrer Geschichte und beschreiben die vielen Sehenswürdigkeiten und Stellplätze entlang ihrer Ufer.

Gewässerdaten Eider

  • Höhe über NN:  0,00 m  
  • Tiefe:   bis zu 20,00 m 
  • Länge: 188 km, wasserbaurechtlich108,85 km verbleibend
  • Breite:  Untereider bis zu 300 m; bis zu 2,00 km im Mündungsbereich (Purrenstrom)
  • Anzahl der Brücken: 10
  • Durchfahrthöhe der Brücken: 42,00 m
  • Zufluss: div. Zuflüsse
  • Abfluss: Nordsee
  • Anliegende Städte: Kiel, Rendsburg, Friedrichstadt, Tönning
  • Klasse:
  • Gewässerkennzahl: 952
  • Quelle: Gut Schönhagen, Heickenteich
  • Mündung: über den Purrenstrom durch das Eidersperrwerk in die Nordsee
  • Kilometrierung: 0 km Rendsburg, 108.85 km Eidersperrwerk, zwischen Von der Qelle bis Schleuse Strohbrück keine Kilometrierung, Achterwehrer Schifffahrts-Kanal und Rendsburg folgt die Eider dem Nord-Ostsee-Kanal

Die Quelle der Eider

Südlich der Landeshauptstadt Kiel entspringt die Eider aus zwei kleinen Quellteichen. Der älteste bekannte ist der Manhagener See auf dem Gut Schönhagen, doch auch der  in der Nähe liegende Heickenteich liefert das Wasser für den Start. 

In Klein Buchwald nahe Bordesholm treffen sich die beiden Bäche und setzen ihre erste gemeinsame Etappe als Dröger Eider  bis zur Einmündung in den Bothkamper See bei Bissee fort. Mal führt ihr Weg nach Norden, dann wieder nach Westen. Als Obereider wird sie hier bezeichnet und diese Bezeichnung behält die Eider bis zu ihrem Eintritt in den Nord-Ostsee-Kanal.

Eidertal, Bordesholmer Land, Eider

Eidertal

Naturpark Westensee

Eider Ringkanal, Achterwehrer Schifffahrtskanal

Eider Ring Kanal

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Nord-Ostsee-Kanal

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Rendsburg

Rendsburg als Stadt währe sicherlich ohne die Eider keine solche geworden. Sie wurde schon früh zur Garnisonsstadt und ist bereits im Jahr 1199 urkundlich erwähnt.Hier liegt eines der drei historischen Kanalpackhäuser an einem alten Eiderarm. Das Gebäude ist heute etwas lieblos ins Abseits geraten, anders als die beiden Pendants in Kiel und Tönning.

Gieselau Kanal, Gieselau-Schleuse, Leica M Elmarit 2.8 28 asph.

Gieselau-Kanal

Gieselau Kanal, Gieselau-Schleuse, Leica M Elmarit 2.8 28 asph.

Prinzenmoor

Eider bei Lexfähre, Flüsse in Schleswig-Holstein, Kodak Portra 160, Leica M Summilux 1.4 50 asph.

Lexfähre

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Delve

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Süderstapel

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Drage und Schleuse Nordfeld

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Eiderbrücke an der alten B5

Gieselau Kanal, Gieselau-Schleuse, Leica M Elmarit 2.8 28 asph.

Gieselau-Kanal

Mit dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals verlor die teilweise als Kanal ausgebaute Eider schnell an Bedeutung. Und doch gab es weiterhin Schiffsbewegungen auf diesem Fluss. Das hat sich auch bis heute nicht geändert. Nun gab es in Rendsburg eine Schleusenverbindung von der Eider zum Nord-Ostsee-Kanal. Doch Rendsburg brauchte Platz und so schüttete man die Verbindung zwischen Rendsburg und dem Nord-Ostsee-Kanal zu.

Holländerstädtchen Friedrichstadt in Nordfriesland

Friedrichstadt

Friedrichstadt hat seine Existenz wohl einzig seiner Lage an der Eider zu verdanken und dem Wunsch des Friedrich III von Schleswig-Gottorf, genau hier eine blühende Handelsmetropole zu errichten. Doch dafür brauchte er Menschen, erfahrene Menschen. Da kamen ihm die flüchtenden Niederländer, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Glaubensrichtung der Remonstranten verfolgt wurden, gerade Recht. Er gestand den Niederländern neben Religionsfreiheit auch andere zahlreiche Privilegien zu,

Tönning auf Eiderstedt, Nordfriesland

Tönning

Tönning wäre ohne die Eider eines der bedeutungslosesten Käffer geblieben, doch die Lage direkt an der Heider machten sie schon im frühen Mittelalter zu einer der wichtigsten Hafenstädte. Konnte doch von hier aus die Überseeware weit ins Binnenland gebracht werden.