Alte Schwentine – Flüsse in Schleswig-Holstein

Um es vorweg zu nehmen, die Schwentine und die Alte Schwentine haben nichts miteinader gemein. Vielmehr passierte dem Kartographen Caspar Danckwerth ein Fehler bei der Anfertigung der Karten, die diese Namensgebungen zur Folge hatten.

Begegnen unterwegs die Flüsse Bornau, Depenau, Kührener Au, Postau und Mühlenau (Preetz), so darf man sich sicher sein- es ist die Alte Schwentine. Sie hat in Teilbereichen eben nur andere Namen, weil vermutlich der Kartenmaler den Zusammenhang des Flusses nicht erkannte.

Alles beginnt in Bornhöved, auf einer Wiese neben der Straße zwischen Bornhöved und Tarbek. Hier, am Grimmelsberg entspringt sie, die Alte Schwentine. Und weil die Schleswig-Holsteiner so detailverliebt sind, haben sie auch gleich einen Gedenkstein an genau diese Stelle gesetzt. Weiteres Wasser bekommt die Alte Schwentine aus dem Bornhövender Mühlenteich.

Dann geht es vom Bornhöveder See in den Schmalensee, weiter geht es durch die Bornhöveder Seenplatte in den Belauer See, eh es durch die Perdöler Mühle, einer alten Wassermühle am Perdöler Gut vorbei in den Stolper See mündet.

In Höhe der Depenauer Mühle fließt sie vom Stolper See ab, hinter dem Depenauer Moor wird sie dann auch  Kührener Au genannt. Durch eine Wiesenlandschaft schlängelt sich die Alte Schwentine nun bis in den Postsee, nachdem sie die ehemalige Mühle des Preetzer Klosters passiert hat. In diesem Bereich ist sie auch als Mühlenau oder Postau bekannt. Hier mündet sie nun in ihre Namensschwester, der Schwentine, die vom Bungsberg kommt und in die Kieler Förde mündet.

Ein Teil des Grenzwalles zwischen den Wenden und den Sachsen, dem Limes Saxoniae, verlief entlang der Seenkette der Alten Schwentine. Er stammte aus der Zeit des Kaisers Karl dem Großen.

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