Die Hvide Sande Werft – Traditionell zukünftig

Hvide Sande, die kleine Stadt mit ihren Schleusen zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord. Fast könnte man meinen, der Tourismus sei die einzige Einnahmequelle. Weit gefehlt. Denn Fischerei und sogar der Schiffbau spielen in Hvide Sande eine große Rolle. Für letzteres steht die alt eingesessene Werft, die Hvide Sande Shipyard. Und die ist sogar in Deutschland eine kleine Berühmtheit. Vor allem in der Museumsschifffahrt.

Ganz gleich, ob das zweitälteste deutsche Expeditionsboot mit einem Alter von weit über 1000 Jahren oder das museale Segelschulschiff der Marine wieder sehtüchtig gemacht werden sollen- die erste Adresse ist die Werft in Hvide Sande. Neben Schiffsneubauten für Dänemark, Schweden, Norwegen oder Deutschland sind es eben auch Originalgetreue aufwendige Restaurierungen, die zur Spezialität de Hvide Sande Shipyard gehören. In dieser Werft werden vor allem Spezialschiffe gebaut. Unter diesen finden sich auch Fischkutter für Grönland- die haben verständlicherweise ganz eigene Ansprüche.

Im Jahr 1950 wurde Hvide Sande Shipyards gegründet. Zunächst war der Bau von Fischkuttern aus Holz das Hauptgeschäft. Noch heute sind diese hellblau-weißen Schiffe regelmäßig zu finden.

Ab 1990 erweiterte die Werft in Hvide Sande ihr Aufgabengebiet und fertigte von nun an Fähren und Arbeitsboote. Durch ihre Erfahrungen im Holzschiffbau widmete sie sich auch dem Erhalt von Segelbooten und Museumsschiffen. Zu den eingesetzten Materialien gehörten nun neben dem Holz auch Stahl, Glasfaserverstärkte Kunststoffe und Aluminium.

Im Jahr 1993 kam es zu einer ganz besonderen Auslieferung. Die Fregatte St. Georg III wurde im Stil eines echten Piratenschiffes als Restaurantschiff für den Tivoli in Kopenhagen gebaut. Seitdem sorgt die Crew der Hvide Sande Skibs & Bådebyggeri , wie sie damals hieß, mit einem jährlichen Einsatz für die Wartung des Schiffes.

Seit 2002 hat man sich dem wachsenden Tourismus gewidmet und sich wieder auf den Holzschiffbau besonnen. Der Einstieg in den Bau von schwimmenden Luxuswohnungen beginnt. Zunächst werden sechs zweigeschossige Hausboote gebaut.

Im übrigen Schiffssektor konzentriert man sich seit 2008 auf den Schiffsneubau aus Stahl, der Wartung auch historischer Schiffe und dem Stahlbau wie z.B. im Bereich von Windkraftanlagen.  Ebenso werden innovative Lösungen für die Schiffsbezogene Logistik entwickelt und vermarktet.

Zur offiziellen Website der Hvide Sande Werft geht es hier…

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