Ladelund im Amt Südtondern – Gemeinden in Schleswig-Holstein

Die Gemeinde Ladelund ist eine der Gemeinden in Schleswig-Holstein und eine der Gemeinden im Kreis Nordfriesland. Sie liegt direkt an der Grenze Deutschland zu Dänemark und ist die nordöstlichste Gemeinde in Nordfriesland.

Wo liegt denn eigentlich Ladelund?

  • Ladelund liegt hoch im Norden an der Grenze Deutschland-Dänemark. Zu erreichen ist Ladelund idealerweise mit dem Auto über die Grenzstraße oder die Landesstraße L1. 
  • Die nächste Möglichkeit, die Grenze Deutschland – Dänemark zu überqueren, ist der Grenzübergang Neupepersmark – Pebersmark direkt neben der nordöstlichen Spitze des Gemeindegebietes von Ladelund.
  • Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Niebüll und Flensburg.
  • Flensburg ist in östlicher Richtung 36 Kilometer und Niebüll in westlicher Richtung 16 Kilometer entfernt. Ins dänische Tondern (Tønder) benötigt man 18 Kilometer.
  • Um in die Kreisstadt Husum zu gelangen, ist man 46 Kilometer unterwegs
  • Für einen Strandausflug auf die Insel Röm (Rømø) liegt diese 62 Kilometer entfernt.

Gemeindedaten Ladelund

Postleitzahl: 25926
Ortsteile der Gemeinde: Beckhuus, Boverstedt, Kolonistenhäuser, Königsacker, Ladelundfeld, Ladelundmühle, Neuhaus, Zollhäuser
Vorwahl: 04666
KFZ-Kennzeichen: NF
Gemeindebüro: Ladelund
Amt: Südtondern
Kreis: Nordfriesland
Einwohner ca: 1135
Bevölkerungsdichte Einwohner / km²: 55 
Fläche: 24,09 km²
Höhe: 20 m über NN
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 073

Die kleine Kirche zu Ladelund

in Vorbereitung

Die Geschichte des KZ Ladelund und der Gedenk- u- Begegnungsstätte Ladelund

In Ladelund gibt es einen Ort, an dem wird es still. Ganz still. Es ist ein Ort der Erinnerung, ein Ort des Gedenkens und ein Ort der Versöhnung. Hier, in Ladelund, befand sich eines von 1000 Konzentrationslagern für politische Gefangene. Grausam ging es zu. Misshandlungen, Hunger, Kälte forderten mehr als 300 Opfer.

In Ladelund war es den Menschen sehr früh ein wichtiges Anliegen, ihnen zu gedenken und zukünftige Generationen wachzurütteln, damit so etwas nie wieder passiert. So wurde der Ort des Verbrechens schon kurz nach dem Krieg zur Gedenkstätte und ist damit die älteste in Deutschland. Es ist berührend, sich mit diesem Teil der Geschichte auch in Nordfriesland auseinanderzusetzen. Informationen zur Gedenkstätte gibt es unter kz-gedenkstätte ladelund.

Das kleine Dorfmuseum

Ein kleines Dorfmuseum in einer alten Stellmacherei bringt die Geschichte des Ortes mit ihrem Handwerk und der Landwirtschaft näher. Eine fünfteilige Chronik ergänzt das Museum. Das Dorfmuseum in der Westerstraße hat vom 01. Mai–31. Oktober jeden Mittwoch von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Das Naturbad Ladelund in den Ladelunder Mergelkuhlen

Nördlich der Ladelunder Berge erstreckte sich bis 1906 eine weitläufige und karge Heidelandschaft. Aber wie auch in einigen Nachbarorten ist man auf den so begehrten Mergel gestoßen. Dieser würde dringend benötigt, um die Felder fruchtbarer zu machen. Denn er gehörte zu den besten mineralischen Düngern.

Ab 1906 gruben sich die Bagger bis zu 12 Meter tief und beuteten den Mergel in drei Gruben aus. Diese waren im Jahr 1927  erschöpft und wurden aufgegeben. Aber durch den tiefen Abbau ist man auf Quellen gestoßen, die nun die Ladelunder Mergelkuhlen nach und nach mit Wasser füllten.

Umgehend träumte man in Ladelund bereits von einem eigenen Freibad. Der Wunsch war groß, aber das Barvermögen klein. Ladelund konnte sich ein Freibad schlicht und weg nicht leisten.

Während des Zweiten Weltkrieges und dem errichteten KZ in Ladelund war die Versuchung groß, sich nun billig mit Zwangsarbeitern den Wunsch eines Freibades in Ladelund zu erfüllen. Aber die Niederlage des Naziregimes machte diese Träume glücklicherweise schnell zunichte.

Nach dem Krieg verwehrten die Besatzungsmächte das Material für den Bau eines Naturfreibades. Doch 1960 war es dann soweit, das Naturbad Ladelund konnte den Bürgern übergeben werden.

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