Auf dem Aschberg im Naturpark Hüttener Berge 

Schleswig-Holstein hat erstaunlich viele Facetten. Vor allem im Binnenland überrascht die Landschaft mit ihren Erhebungen. Die Hüttener Berge vermitteln ein kleines Stück Schwarzwald. Alm und kleine Bauernhöfe, Viehweiden und Acker, kleine Dörfer die Ascheffel mit steilen Straßen bringen uns in eine eigene Welt. Ein besonderer Höhepunkt ist die ehemalige Globetrotter Lodge mit ihrem Aussichtsturm und angebauter Kletterwand. Dazugehörig das bezaubernde Panorama-Hotel, welches seinem Namen mehr als gerecht wird.

Aussichtsturm und Globetrotter Lounge in den Hüttener Bergen

Aussichtspunkte haben ihren besonderen Reiz. Letzte Woche haben wir den Marsk Tower im dänischen Tondern besucht. Im flachen Marschland. Gleichwohl modern mit ebenso außergewöhnlicher Ausstrahlung kommt von Beginn an der Aussichtsturm des Panorama Hotel daher. Obwohl der Aschberg mit seinen 98,4 Höhenmetern schon eine grandiose Aussicht bietet, setzt der Aussichtsturm dem Ganzen noch die Krone auf.

In den Jahren 2012-2013 hat man nach dreijähriger Planung das etwa 10 Hektar große Gebiet auf den Aschberg komplett neu gestaltet. In diesem Zuge entstand die Gobetrotter Lodge als Tagungshotel mit ihrem imposanten Aussichtsturm. Der Aussichtsturm selbst ist mit einer Kletterwand ausgestattet und hat eine Höhe von 20 Metern.

Gerne hätte der vorige Betreiber alles beim Alten gelassen, konnte sich aber letztlich nicht durchsetzen. Aber auch die Fa. Globetrotter trennte sich wenige Jahre später von diesem Projekt, welches heute als Panorama-Hotel mit gehobener Küche seinem Namen Ehre macht.

Dass es hier kein Imbiss im üblichen Sinne gibt, begrenzt vielleicht im positiven Sinne den Besucherstrom auf die durchaus begrenzte Fläche des Aschbergs.

Dabei war der Aschberg schon zu Kaisers Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel der Hüttener Berge. Gegen ende des 19. Jahrhunderts entstand der erste etwa 10 Meter hohe Aussichtsturm aus Holz. Er musste jedoch bereits nach wneigen Jahren ausgetauscht werden. Der zweite Turm nach Kaiser Wilhelm benannt stand dann bis 1918.

Im Jahr 1930 kam die Statue des Otto von Bismarck mit einer Höhe von etwa sieben Metern hinzu. Eigentlich war diese Teil eines imposanten Denkmals auf dem dänischen Knivsberg, welches seit 1864 bis 1920 unter deutscher Besatzung stand. In Erwartung der neuen Grenzziehung im Jahr 1920 rettete man diese Statue vor zu erwartender Zerstörung. Seit 1930 hat das Bismarck-Denkmal nun seinen Platz hier auf dem Aschberg der Hüttener Berge.

Um den Aschberg herum führen zahlreiche kurze und längere Spazier- und Wanderwege. Der Blick reich weit bis an den Nord-Ostsee-Kanal oder bis an die Grenzen von Schleswig. Wald und Wiese prägen diesen ländlichen Ausblick udn zeigen Schleswig-Holstein von einer Seite die man in diesem Bundesland nicht erwarten würde.

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