Haasberger See – Seen in Schleswig-Holstein

Von Süderlügum aus wollen wir ins westliche Aventoft. Nur wenige hundert Meter nördlich begleitet uns die dänische Grenze. Weites Land, so weit das Auge reicht. Lange begleitet uns der geradlinige Dreiharder Gotteskoogstrom, welcher in den Haasberger See mündet.

Oft ist der Haasberger See nicht erkennbar und doch ist dieses Gewässer einer der wichtigsten Hochwasserspeicher dieser dänisch-deutschen Region. Denn der Haasberger See beansprucht ein großes Gebiet auch nördlich der dänischen Süderau, welche lange Zeit parallel zur Grenze verläuft.

Deiche, auf denen auch unsere Straße nach Aventoft führt, schützen das etwa 10.000 Hektar große Umland vor Überflutungen. Aber auch als europäisches Vogelschutzgebiet hat es sowohl touristisch wie ökologisch enorme Wichtigkeit. So kommen Menschen aus weiten Teilen Deutschlands und Dänemarks im Frühsommer oder Herbst hier her, um ein einzigartiges Spektakel zu erleben: Mehr als 100.000 Stare versammeln sich und machen den Tag zur Nacht. Die Sonne wird schwarz, wenn die Vögel ihre Formationen fliegen.

Eine weitere Besonderheit: nur im Winter oder bei andauerndem Starkregen wird der Haasberger See auch wirklich zum See. Denn dann nimmt er das Wasser aus den überlaufenden Flüssen Süderau und Dreiharder Gotteskoogstrom auf und speichert es, bis es versickert oder verdunstet. Fällt der See wieder trocken, zeigt er sich als etwa 75 Hektar große Niederung.

Baden und Angeln kann man folglich nicht im Haasberger See, dafür aber laden schöne Wanderwege ein, mit dem Rad oder zu Fuß eine Landschaft zu entdecken, die schon den berühmten Maler Emil Nolde zu seinen Werken inspirierte.

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