Düppeler Schanzen / Dybbøl Banke an der Flensburger Förde

Nicht nur im nördlichen Schleswig-Holstein gibt es eine tiefe und spürbare Verbundenheit und Freundschaft mit Dänemark. Beidseits der Grenzen wird sie gelebt und aufgearbeitet. Im nahen dänischen Sonderburg gelegen, erinnert die historische Gedenkstätte Düppeler Schanzen daran, dass es zwischen beiden Staaten nicht immer friedlich zuging und an die blutigste Schlacht, die Dänemark je erlebt hat.

Es war im Jahr 1864 an einem Vormittag um zehn Uhr. 40.000 preußische Angreifer standen 27.000 dänischen Verteidigern gegenüber. Seit sechs Stunden schossen Granaten aus mehr als 100 preußischen Geschützen. Die Soldaten kauerten in ihren Schützengräben und ein Militärgeistlicher sprach Mut zu und bat um Gottvertrauen für die gerechte Sache. Dann kam das Signal zum Angriff. Die Soldaten sprangen aus den Gräben, duckten sich und stürmten los. Die Dänen wehrten sich nach allen Kräften, sie hatten zu ihrer Verteidigung zehn Schanzen vor sich.

Diese etwa zwei Kilometer langen Erdwälle waren bestückt mit Artillerie und lagen nordöstlich von Flensburg zwischen Alsensund und der Ostseebucht. Die Dänen wehrten sich in erbitterten Nahkämpfen. Auf preußischer Seite spielten in den Laufgräben 300 Militärmusiker den eigens für diesen Kampf komponierten „Düppeler-Schanzen-Marsch“. Bereits nach fünf Minuten hatten die Preußen die ersten Wälle überrannt. In nur vier Stunden lagen 2000 tote Soldaten beider Seiten in riesigen Blutlachen, die dänischen Truppen wurden auf die Insel Alsen zurückgedrängt.

Die schlecht ausgestattete dänische Armee hatte keine Chance gegen das hochgerüstete Militär von Preußen und Österreich. Waren die dänischen Könige bisher auch zugleich Herzoge von Schleswig und Holstein, so wollten sie 1863 die Grenze an der Eider ziehen.

Nach dieser Schlacht veränderte sich die junge Demokratie in Dänemark, das Land wurde ein anderes. Um die Geschichte zu entdecken und zu verstehen, lohnt sich ein Besuch in Sonderburg im Historiecenter.

Informationen gibt es unter www.1864.dk

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