Paddeln auf der Trave – Mit Kanu und Kajak in Ostholstein

Nur etwa 10 Kilometer von der Osteee entfernt nimmt die Trave ihren Lauf. Statt auf den direkten Weg in die Ostsee zu fließen, schlängelt sie sich auf 120 Kilometer Länger durch das Binnenland Ostholsteins. Hier befindet sich eines der abwechslungsreichsten Kanu- und Kajakreviere in Schleswig-Holstein.

Im kleinen Ort Gieselrade in der Gemeinde Ahrensbök liegt au einer Höhe von 70 Meter über dem Meeresspiegel die Quelle der Trave. Von hier aus schlängelt sie sich erst einmal Richtung Westen, bis sie den Wardersee erreicht. Der Wardersee ist privates Gewässer, so ist die erste Einstiegsmöglichkeit erst wieder am dortigen Abfluss der Trave.

Bis Bad Oldesloe geht es auf der Trave durchaus temperamentvoll zu, doch von hier geht es entspannt und ruhig bis zur Mündung in den Elbe-Lübeck-Kanal. Von hier heisst der gemeinsame Strom „Kanal-Trave“.

Da Lübeck komplett von Wasser umschlossen ist, ist es ein ganz besonderes Erlebnis, in viele Stadtteile per Boot zu kommen.  Von hier aus kommt man über die Untertrave zur Ostsee oder über die Wakenitz zum Schalsee.

Wer nun glaubt, mal eben vom ersten Einstieg los zu paddeln, muss besseren belehrt werden. Die Trave ist zunächst ein sehr flacher Fluss und anfangs im ersten Abschnitt sehr begrenzt passierbar. Flöße, Schlauch- udn Ruderboote dürfen schlichtweg nicht benutzt werden. Wer mit Kanun oder Kajak einsteigt, darf dieses nur (!) , wenn der Pegel am Einstieg auf grün steht. Nur dann führt die Trave ausreichend Wasser. In einem schönen Sommer spart man sich die Anfahrt hier her, Frühjahr, Herbst und für Hartgesottene auch ein verregneter Winter sind die richtigen Zeiten für eine wild-romantische Tour.

Informationen über die Trave gibt es hier:

Einsetzstellen Kanu / Kajak an der Trave

Einsetzstelle Krems II – Warderbrück
Die Einsatzstelle liegt am Ausfluss der Trave aus dem Wardersee. Ideal ist dieser Ort über die B 432 nahe Klein Rönnau zu erreichen. Vor der Warderseebrücke geht es links ab, von hier sind es noch etwa zwei Kilometer bis zum kleinen Parkplatz. Trailerbetrieb ist hier bedingt möglich, mit Rücksicht auf andere Parker sollte dieser dann außerhalb abgestellt werden. Ein komfortabler Holzsteg hilft beim Einsteigen ins Boot. An der Pegellatte sollte der Wasserstand auf GRÜN stehen.

Einsetzstelle Groß Rönnau
Nahe der Löschwasserstelle in Groß Rönnau bietet ein flach ins Wasser laufendes Ufer gute Einstiegsmöglichkeiten. Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt, die Zufahren müssen freigehalten werden für die Feuerwehr.

Einsetzstelle Schackendorf
In Schackendorf geht es von der Dorfstraße mit dem Fahrzeug bis an den Sportplatz. Von hier aus geht es etwa 200 Meter zu Fuß zum Ihlenwald. Neben der Fußgängerbrücke lässt sich das Boot bequem am Holzsteg einsetzen.

Einsetzstelle Högersdorf
Über den Dorfplatz geht es etwa 200 Meter mit demAuto bis zum Wasser. Hier läuft das Ufer recht flach ins Wasser. Parkmöglichkeiten sind aber nur im Umfeld des Dorfplatzes möglich. Trailerbetrieb ist hier kaum möglich.

Einsatzstelle Herrenmühle – Schwissel
In Schwissel geht es über die Dorfstraße zur Einsetzstelle Herrenmühle. Unterhalb des Wehres befindet sich ein Holzsteg, der ein komfortables Ein- und Aussteigen ermöglicht. Es gibt nur sehr begrenzte Parkmöglichkeiten.

Einsetzstelle Ehemalige Donnerbrücke Nütschau
Von Alt Fresenburg geht es in Richtung Kloster Nütschau. Neben der Brücke bietet sich das seichte Ufer für einen entspannten Einstieg ein. Das Fahrzeug muss in der Nähe umgeparkt werden.

Einsetzstelle Bad Oldesloe Stadtarm
Mitten im Zentrum gelangt man über den Ring der B 75 zum Bürgerpark. Am besten nach der Abfahrt zum Krankenhaus orientieren. Neben dem Sportplatz „Exer“ kann auf dem Bürgerpark das Fahrzeug abgestellt werden.

Einsetzstelle Bad Oldesloe Finanzamt
Ein weiterer Einstieg ist am Parkplatzende der Stadtwerke und der Polizei. Hierzu kommt man über den Ring der B 75 und folgt dem Hinweisen Finanzamt / Stadtwerke / Polizei. Am Wochenende kann das Fahrzeg hier gleich stehen bleiben, ansonsten muss das Fahrzeug umgeparkt werden. In der Nähe befindet sich aber bei der Post.

Am Fluss hilft ein Holzsteg bei bequemen Ein- und Ausstieg.

Einsetzstelle Bad Oldesloe – Sohlgleite
Unterhalb der Sohlgleite befindet sich ein Holzsteg zum Einsetzen. Allerdings sollte man bei Niedrigwasser etwas weiter unterhalb am flachen Ufer einsetzen. Zur Sohlgleite kommt man über einen Wanderweg, der nur die ersten 100 Meter befahren werden kann. Von hier aus muss das Boot etwa 150 Meter zu Fuß gebracht werden. Im nahe gelegenen Neubaugebiet kann das Fahrzeug abgestellt werden.

Einsetzstelle Klein Wesenberg
Über die B 75 geht es an der Abfahrt Klein- und Groß- Wesenberg aufs Ufer zu. Es ist ausreichend Platz, um mit dem Trailer zu rangieren, auch Parken sollte hier entspannt möglich sein. Das Ufer ist mit Holzschalung befestigt, das Einsetzen des Bootes an dieser Stelle sehr komfortabel.

Einsetzstelle Hamberge
An der Brücke Lübeck in Richtung Reecke lässt sich das Boot entspannt einsetzen. Über die B 75 geht es in den Ziegeleiweg zum Altarm der Trave.

Einsetzstelle Lübeck Moisling – Niendorf
In Lübeck Moisling geht es über den Andersenring oder die Niendorfer Straße zur Autobahnbrücke. Gleich in der Nähe befindet sich die Einsetzstelle. Parken ist problemlos möglich.

Einsetzstelle Lübeck Gasanstalt
Anhaltspunkt ist der Kreisel „Berliner Platz“. In westlicher Richtung des Kreisels führt die Geniner Strape zur Straße „An der Gasanstalt“. Das Ufer ist mit einer Holzverschalungversehen und bietet kompfortable Einsetzmöglichkeiten. In der Nähe lässt es sich gut parken.

Einsetzstelle Lübeck Klughafen – Falkenstraße
In der Falkenstraße liegt der großzügige Holzsteg. Bequemes Ein- und Aussetzen möglich. Quer über die Straße kann man von der Trave in die Wakenitz umsetzen. Parken in der Nähe möglich.

Touren mit dem Kanu / Kajak auf der Trave

Warderbrück / Herrenmühle – Bad Oldesloe  ca 17  Kilometer
Im ersten Teil wirkt die Trave fast bachähnlich, umsäumt von bis ans Ufer reichenden Wiesen. Das ändert sich in Bad Segeberg. So harmlos dieser Bereich aussieht, man sollte dafür geübt sein. Denn die Strömungen haben es in sich.

Kurz hinter Bad Segeberg, ab der Herrenmühle, wird es aber richtig entspannt. Hier ist die Familie oder die Gruppe unterwegs und der Fluss zeigt sich in seiner natürlichsten Form. Eine sanfte Strömung trägt das Boot durch die gleichmäßige von sanften Hügeln und Wiesen durchzogene Landschaft. Unterwegs muss das Boot zwei mal umgetragen werden. Ab Kloster Nütschau verändert sich die umgebene Landschaft in Feuchtwiesen und Moore, die Ufer sind stellenweise gesäumt von urigem Erlenbruchwald.

Bad Oldesloe – Hamberge  ca 18 Kilometer
Eine ganz gemütliche Tour beginnt an einer der Einsatzstellen in Bad Oldesloe. Eine sanft ansteigende Hügellandschaft, Wiesen und Weiden prägen dieses Teil ds Flusses. Die Ströumung ist gemächlich und lässt uns entspannt und gleichmäßig treiben.

Bad Oldesloe – Lübeck  ca 29 Kilometer
Wer gute Kondition hat, der kann diese Tour durchaus an einem Tag schaffen. Aber diese Tour bietet sich auch für zwei Tage an. Im Kanuverein Hamberge gibt es Übernachtungsmöglichkieten, den Platz hat man nach 19 Kilometern erreicht.

In dem gesamten Abschnitt ist die Strömung kaum wahrnehmbar. so kann man bedenkenlos auch einen Tag hin und den anderen Tag zurück paddeln, vorrausgesetzt, man ist fit und geübt.

Lübeck Stadtgewässer ca 8 Kilometer
Einen ganz besonderen Reiz, Lübeck zu entdecken, bietet sicherlich die Kanutour durch den Stadtgraben und die Kanaltrave. Langsam geht es durch das historische Stecknitzfahrviertel und den Museumshafen. So lernt man Lübeck von einer völlig neuen Seite kennen und bekommt ein Gefühl dafür, welche Bedeutung die Gewässer für die Hansestadt haben.

Wardersee – Lübeck  ca 60 Kilometer (Zweitagestour)
Diese Tour sollte geübten Kanuten vorbehalten sein. Denn sie hat es durchaus in sich. Auf dieser Tour begegnen einen viele Facetten, die einen Urlaub mit dem Kanu ausmachen. Mit gut 60 Kilometer Länge erlebt man unterschiedliche Strömungen, Schwälle und Umtragestellen- Auf der Strecke muss man durchhalten, es gibt wenige Rastplätze und auch nur begrenzte Möglichkieten der Übernachtung,

Etwa auf der Hälfte der Strecke erreicht man Bad Oldesloe mit Übernachtungsmöglichkeit im Zelt, Hotel oder in der Jugendherberge.

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