Das Grenzlandmuseum Renz / Museum Mellem Slesvigs Grænser Rens
Das Museum Rens ist ein kleines Grenzlandmuseum an der Grenzroute Dänemark-Deutschland, welches sich mit der Geschichte des Lebens der Menschen zwischen den Grenzen beschäftigt.
Die Entdeckung des Slesvigland, das ist wahrscheinlich die Idee der Macher dieses Museums. Wie haben die Menschen gelebt im Spannungsfeld der wechselnden Staatsgebiete, wie sind sie mit Trennungen umgegangen, wie auch mit Bedrohungen. Wie konnten sie ihren Besitz über die Grenzen pflegen und wie haben sie ihn auch verloren. Zahlreiche Dokumente, Bilder, Reportagen, aber auch Gegenständliches wie ein Panzerwagen der Nazis sind Teil der sehr lebendigen und immer in Bewegung stehenden Ausstellung. Ergänzt wird dies durch ganz alltägliche Dinge dieser einzigartigen Grenzregion, wenn es um freiwilligen Brandschutz geht, aber auch um Rezepte und kulinarische Besonderheiten oder eben des jeweiligen Alltags.
Das Café im Grenzlandmuseum Renz
Das kleine Grenzland-Café ist ein Ort der Begegnung, des Besinnens, des Einkehrens und verwöhnt mit hausgemachtem Kuchen, Tee, Kaffee oder kalten Getränken. In den Sommermonaten werden vor dem Museum Tische und Bänke aufgestellt und Wanderer dürfen ganz selbstverständlich ihr Mitgebrachtes hier verzehren. Im Café werden immer wieder wechselnde Ausstellungen gezeigt von den Einheimischen mit oftmals süddeutschen Wurzeln.
Der Fim 9. April
Von außen wirkt das Museum „Zwischen den grenzen Slesvig“ eher unscheinbar. Und doch hat sich die Nordisk Film Gesellschaft hier für einige Sequenzen des Films „9. April“ ausstatten lassen. In diesem Film geht es um den Überfall am 09. April 1940 und die anschließende Besetzung durch das Nazipack, was auch Deutschland und eben auch das deutsche Slesvigland seit 1933 fest im Griff hatte und jeden terrorisierte, der sich ihm oder seinen Wahnvorstellungen entgegen stellte.
Sønderjylland im Krieg
Der verlorene Krieg gegen Preußen im Jahr 1864 hatte unweigerlich die unfreiwillige Teilnahme von sønderjylländischen Männern am ersten Weltkrieg zur Folge. Denn durch den verlorenen Krieg 1864 war nun das betroffene Gebiet unter Preußischer Verwaltung. Und die forderte die Dänischen Männer auf, im ersten Weltkrieg mit in die Schlacht zu ziehen, obgleich Dänemark mit diesem Krieg gar keine Verbindung hatte.
In diesem Zusammenhang konzentriert sich das Grenzlandmuseum Rens in Dänemark mit zwei regionalen Bereichen und deren Auswirkungen. Das erste Thema greift den Verlust von 5.333 Männern, mehrheitlich zwischen 18 und 50 Jahre alt, deren Auswirkungen auf Sønderjylland und den betroffenen Familien und Höfen. Immerhin starben so 10-15 Prozent der Männer dieser Region Nordschleswigs, es gibt eigentlich keine Familie, die nicht von Trauer um den Mann oder Sohn oder Vater betroffen war.
Das zweite Thema betrifft die Gefangenen, vornehmlich Russen, die hierher deportiert wurden, um die zwangsrekrutierten Männer in ihren Arbeitsfeldern zu ersetzen. Und das waren neben den Höfen beispielsweise auch die Errichtung des Ballum-Deiches.
In all der schweren Zeit gab es aber auch besondere, bewegende und auch fröhliche Momente, die in dieser Ausstellung zur Geltung kommen.
Der deutsche Graben
Dieses Thema hat ein Thema in sich selbst. Ungewollt, aber als besonderen Nebeneffekt. Der im deutschen Handewitt lebende Nis Andresen baut seit 2014 an einem originalgetreuen Modell eines deutschen Schützengrabens um 1916 an der Westfront in Frankreich. Als ehemaliger Geschichtslehrer gilt sein besonderes Interesse der Militärgeschichte. Seine sehr detailliierte Arbeit ist hier im Museum zu bewundern. Ebenso finden sich einige Waffen aus der Zeit in dieser Ausstellung.
Öffnungszeiten
Auch, wenn das Museum „Zwischen Schleswigs Grenzen (Mellem Slesvigs Grænser)“ vom der äußeren Erscheinung eher unscheinbar ist, lohnt sich unbedingt der Besuch in dem Gebäude des ehemaligen Kaufmanns, um die Umgebung und das Grenzland zu verstehen.
Geöffnet 01. Mai bis 30. September Freitag–Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr | 01.Oktober bis 30. April Freitag 14.00 bis 17.00 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten können beispielsweise für Gruppen individuelle Termine vereinbart werden.
Kontakt + Routenplaner
Museum – Mellem Slesvigs Grænser
Pebersmarkvej 4, Rens
6372 Bylderup Bov.
info@museum-rens.dk
Kontaktperson:
Ruth Christensen
Pebersmarkvej 36,
6372 Bylderup Bov
Tlf.: 21 32 61 04
E-mail marurens@gmail.com
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