Fiskeläge Kovik und Kapelle Kovik

Die kleine Fischerkapelle Kovik gehört zu den Kirchen auf Gotland und ist in ihrer Art die Kleinste Kirche auf Gotland. Sie gehört zum Fiskeläge-Museum Kovik und bietet ein unvergessliches Ambiente für einen Gottesdienst. Wir haben die Fiskeläge Kovik mit der Fischerkapelle Kovik besucht und sind nachhaltig tief berührt.

Die alte Fischerstelle Kovik  / Fiskeläge Kovik nahe Klintehamn steht fest auf unserem Besuchsprogramm, so biegen wir von der Hauptstraße ab und fahren über eine schmale Schotterpiste durch die flache Landschaft bis zum Parkplatz. Über dem Meer ziehen sich die dunklen Wolken zusammen, der Wind frischt auf. Die Sonne gibt alles, um immer wieder durchzudringen. Vor uns liegt links die Fischerstelle mit  dem kleinen Museum. Auf der rechten Seite liegt abgelegen diese kleine Fischerkapelle Kovik, so schlicht, wie sie einfacher nicht sein kann.

Wir nähern uns langsam dieser fast fensterlosen Kapelle. Immer die Wolken im Blick. Die Klänge von Violine und Akkordeon kommen uns entgegen und machen uns neugierig. Gotländische Volksmusik, wie sie mich an den schwedischen Film „Wie im Himmel“ erinnert.

Die Klänge verstummen, aus der weit geöffneten Flügeltür kommt eine Frau mit ihrer Violine, begrüßt uns und erzählt, dass hier gleich ein Abendgottesdienst mit musikalischer Untermalung stattfindet. Uns wird klar, dass wir bleiben werden, aber ungläubig sind wir, dass diese kleine Kapelle, sozusagen im Niemandsland Kovik liegend, wirklich voll wird.

Hinter dem kleinen Gotteshaus naht eine junge Herde von Kühen, die vor Lebensfreude springend und laufend zielgerichtet zum Wasser rennt, und auf einmal kommen sie, die Menschen, die diesen Abendgottesdient besuchen möchten. Im Inneren der Fischerkapelle Kovik werden die Kerzen an den Wänden entzündet. Klappstühle werden aufgestellt, wir selbst beschließen, zunächst mit unserer kleinen Tochter diesem vor dem geöffneten Tor zu folgen.

Der Pastor hat seine ersten Worte begonnen, die Gemeinde beginnt das erste Lied und wir beschließen im aufkommenden Donnergrollen und einsetzenden Regen doch ins Innere zu gehen. Die letzten beiden Klappstühle stellt uns der Pastor neben sich, wir blicken nach außen in das dramatische Wechselspiel von Windböen, Sonne und Regen, dazu das vorbeiziehende Gewitter. Und dann wieder die Einlagen mit Violine und Akkordeon und dem zauberhaften Gesang der Violinspielerin, mal als klassischer Folk, dann wieder als fröhliche Polka.

Kurz vor dem Segen geht der Pastor durch die offene Flügeltür, klettert auf den Balken und zieht an dem Strick solange, bis die kleine Glocke 10 Mal geschlagen hat.

Niemals zuvor hat mich ein Gotteshaus und ein Gottesdienst so tief berührt wie an diesem Ort. Er ist für mich heilig geworden und unvergesslich. Er erinnert mich, dass die ersten Christen Fischer waren, die mit dem Wetter und den mehr oder auch weniger erfolgreichen Fängen zu kämpfen hatten und manches Boot verloren. Vielleicht werden wir genau an diesem Ort unser Kind einmal taufen lassen,  weil er so besonders ist wie unsere Tochter.

Fürs Album und für diese Seite habe ich diese Fischerkapelle in Kovik fotografiert, doch das eigentliche Bild dieser kleinen Kirche befindet sich in der Galerie meines Herzens.

Übrigens: Schon zu Beginn des Christentums war der Fisch das geheime Erkennungszeichen der Christen. Heute findet man dieses Erkennungszeichen mitunter als Aufkleber auf Autos.

Die Fischerkapelle in Kovik gehört zum Fiskeläge Museum Kovik und liegt nur wenige Kilometer nördlich von Klintehamn. Wir stellen die Fischerstelle Kovik / Fiskeläge Kovik hier vor.

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