Ziegeleimuseum Tegelværk Cathrinesminde in Broager zwischen Flensburg und Sonderburg
Entlang der gesamten Flensburger Förde gab es über 70 Ziegeleien. Geblieben sind heute sieben. Doch überall entlang der Flensburger Förde finden sich Spuren der Geschichte der Ziegeleien. Eine davon führt uns zum Ziegeleimuseum Tegelværk Cathrinesminde nahe Broager auf die dänische Seite. Das ist gerade einmal 30 Kilometer von Flensburg entfernt. Wir haben das vielfältige Industriemuseum Cathrinesminde Tegelværk besucht und stellen es an dieser Stelle vor.
Zwei Hofbesitzer gründeten im Jahr 1732 das Tegelværk Cathrinesminde. Im Jahr 1880 erfolgte eine grundlegende Modernisierung der hiesigen Ziegelherstellung. Doch im Jahr 1968 musste sich das Tegelværk Catrhinesminde den neuen und modernen Tunnelöfen beugen und schloss seine Produktion.
Es sollte noch bis zum Jahr 1986 dauern, bis das ehemalige Tegelværk Catrhinesminde restauriert wurde, um dann 1993 als Ziegeleimuseum zu eröffnen. Zum Ziegeleimuseum Tegelværk Cathrinesminde gehören auch eine geologische Abteilung und wechselnde Sonderausstellungen. In den Sommermonaten werden verschiedne begleitende Veranstaltungen in Ziegeleimuseum Tegelværk Cathrinesminde angeboten.
Tatsächlich entstanden die ersten Ziegeleien bereits im Mittelalter. Die Bauern nutzten dazu die um Broager befindlichen Lehmhügel und versorgten die Umgebung mit diesem Baustoff.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelten sich einige dieser Manufakturen zu kleinen und mittleren Industriebetrieben. Brannte man den Baustoff bisher in Kammeröfen, wurde dieser von den neuen Ringöfen abgelöst.
Jahrzehnte existierten die bäuerlichen Kleinbetriebe neben den jungen Fabriken. Hier, am Iller Strand von Broager, fertigten um 1900 etwa 100 Fabrikarbeiter etwa 4 Millionen Ziegelsteine und 700.000 Dachziegel pro Saison. Diese lief von März bis November. Dazu zog es Facharbeiter aus Schweden und auch aus Süddeutschland hierher. Das benötigte Brennmaterial kam in der Regel mit den Lastkähnen wie den Ewern oder umgebauten Fischkuttern, die auf ihrem Rückweg dann die fertigen Ziegel mitnahmen. Die vor der Ziegelei befindlichen Molen sind ein Hinweis darauf. Allerdings wurden auch Hafen-ähnliche Becken in die Küste hinein gegraben.
Das Gebiet um Broager bis hin nach Holnis war einst die wichtigste Ziegeleiregion im Norden. Um 1895 produzierten hier 70 Ziegeleien den begehrten Baustoff. Grund für die Ansiedelung war das Vorhandensein von steinfreiem Lehm, der mit der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren sich hier ablagerte. Mit dem Rückzug der letzten Gletscher, die unter ihrem Gewicht alles niederdrückten, was ihnen in den Weg kam, blieben sogenannte Toteisseen. Diese schmolzen ab, der Grund hob sich.
Da das verbliebene Eis nach Jahreszeit unterschiedlich schnell oder langsam abschmolz, gab es unterschiedliche Ablagerungen auf dem Grund der Toteisseen, die aus dem Lehm und dem feinen Sand bestanden. So spricht man auch von jahreszeitlichen Ablagerungen. Im Herbst, wenn das Eis langsamer schmolz, entstanden die dunklen Schichten. In der wärmeren Jahreszeit die helleren. So entstanden Lehmhügel in einer Höhe bis zu 18 Meter.
Spuren in der Landschaft
Ab 1900 verschwanden die kleinen Betriebe zunehmend vom Markt. Die effektiveren Tunnelöfen waren konkurrenzlos. Heute gibt es in der nahen Umgebung sieben Ziegekwerke, die miteinander kooperieren und die gleiche Menge produzieren wie einst die 70 Ziegeleien. Entlang der Küste fallen bei genauerem Hinsehen die überwachsenen Lehmberge auf. Auch Wege und Ufer sind übersät mit Ziegelbruch.
Weitere Information unter Ziegeleimuseum Cathrinesminde.

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