Echte Freaks – Echte Bikes – Lastenräder aus Deutschland
Morgens das Kind zur Kita bringen. Am Vormittag den Großeinkauf erledigen. Am Nachmittag in den Baumarkt. Und am Abend mit der Kiste Bier an den Strand… Alles mit dem Rad, eh man es dann in den Hausflur der Mietwohnung stellt. All das muss doch möglich sein- mit einem kompakten Rad für alle Fälle. Und überhaupt- warum sich schon beim Kauf entscheiden müssen, ob Fußkraft oder unterstützender E-Antrieb? Die Idee eines modularen Lasten-City-Über-Land-Bikes war geboren. Und wird heute in hochwertiger Einzelanfertigung als Double Dekker in den historischen Räumen einer ehemaligen Rum-Manufaktur Realität.
Vom Picknick am Strand, von der Fahrt zum Traualtar, vom Kinder chauffieren, Pakete ausliefern, Handwerkerleistungen erbringen bis zum Sack Kartoffeln vom Bauernhof abholen, sollte mit nur einem Rad möglich sein.
Nach zahlreichen Versuchen an immer wieder veränderten Prototypen entstanden seit 2021 die ersten 10 Double Dekker in einer Kieler Garage. Die Resonanz war erfolgversprechend und
führte zu einem Umzug nach Flensburg. Heute besuche ich die Schoof & Jensen GmbH in ganz traditionellen Werkstatträumen im Stadtzentrum. Durch das große Tor einer ehemaligen Rum-Manufaktur führt mich der Weg unter leichten Kranbrücken hinauf zum großen „Handarbeitsraum“.
Ich fühle mich zurückversetzt- vielleicht in eine Zeit, in der das Fahrrad zum alltäglichen Straßenbild gehörte. In eine Zeit, in der man gerade einmal vom Tourenrad, Tandem oder Rennrad sprach. In der das Fahrrad noch Mittel zum Zweck war und die Verkehrsdichte einen Bruchteil im Vergleich zu heute ausmachte.
Das Gute aus jener Zeit in die heutige zu transformieren und damit auch im Arbeitsklima nicht Halt machen, das sind meine ersten Eindrücke in diesem schmucklosen und funktionalen Büro, in dem erst einmal alle einen Pott Kaffee genießen und den Tag besprechen.
Mehr Sein als Schein, wie man es eben von echten Unternehmern mehr kennt als von Managern. Beste Vorraussetzungen also, ein Cargobike, ein Lastenrad, ein Partyrad oder bald auch ein Gravelbike (?) zu fertigen, was von Menschen für Menschen kreiert wird anstatt von Betriebs-
wirtschaftlern für Aktionäre. Aus echter Handarbeit ensteht hier ein echtes Handwerk: Multifunktional, filigran, wirklich gutaussehend, individuell und dabei sicher.
Sonnenlicht fällt durch die großen alten Werkstattfenster. Die langen Bahnen von Neonröhren geben beim Einschalten den typischen Start-in-den Tag-Klang. Das abgeliebte Sofa in der Werkstatt, die Jukapalme, die sorgsam verteilten Werkzeuge und die an den Deckenträgern verlaufenden Lastenzüge- ich verliere mich umgehend in diesen wunderbaren Kosmos.
Unscheinbar das notwendig digitale für die modernen E-Bikes, sicht- und fühlbar dagegen all das, worum es wirklich geht. Fremdfabrikate werden hier genauso gewatet und repariert wie die eigenen. Mit der Kompetenz von Machern, die um das Konstruktive, um das Material nicht besser Bescheid wissen können.
Nils wird gleich einen Rahmen aus der eigens gefertigten Lehre holen, nachdem er den Vorbau geschweisst hat. Auch das geschieht akribisch von Hand- in aller Zeitund Ruhe, die es braucht, damit der Rahmen nicht bricht- wie gerade bei einem großen Hersteller fast serienmäßig passiert.
Eine Schweißnaht sogar im Inneren der Rohre? Kaum vorstellbar. Aber hier bei Schoof & Jensen Standard. Die Rohre kommen aus einer benachbarten Fertigung- nicht von der Stange. Sondern eigens auf die Bedürfnisse eines stabilien Lastenrades abgestimmt und in Kleinserie produziert. Stabil und filigran soll der Rahmen sein. Aus diesem Grunde verzichtet Nils bewusst auf Aluminium. Hochwertiger Edelstahl sorge für lange Haltbarkeit, Reiß- und Bruchfestigkeit, in Kombination mit der Rahmenform ruhigen Fahrverhalten, so Nils Schoof.

Bald geht es in die nahe Pulverlackierung. Alle Zulieferer mit Ausnahme der klassischen Komponenten liegen in 15km Reichweite. Nachhaltigkeit im sozialen und ökologischen Miteinander gehört zum Konzept von Schoof & Jensen. Da war ja noch die Individualität. Die wird uns oft gern vorgegaukelt- aber hier bis ins Detail ganz real angeboten. Dazu gehört der eigene Farbwunsch oder die Namens- bzw. Werbetafel und der nach persönlichen Bedürfnissen und nachträglich ergänzenden Ausstattung. So vielfältig die Wahlmöglichkeiten, so bunt auch mittlerweile die Kundschaft.

Ob die Stadtwerke von Flensburg für Reparaturen, ob die Familie in den Niederlanden, ob als Leihrad, Dienstrad- der Double-Dekker, wie diese einzigartige Innovation aus Flensburg offiziell bezeichnet wird- dieses Rad had sich schon dutzendfach im Alltag bewiesen. Immer mehr Händler auch in europäischen Ausland nehmen diesen Kombi auf zwei Rädern gern ins Programm, um sich vom Billigangebot aus Fernost abzuheben.
Ich mag gar nicht gehen- aber die Kinder haben Schulschluss. Meine Zeit bei Schoof & Jensen ist bestimmt schneller vorbeigezogen als bei ihnen. Also, ab aufs Rad…
Informationen gibt es auf der offiziellen Website: schoof-jensen.de

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