Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal: Die Kettenfähre Fischerhütte

Am 21. Februar 1990 hatte die noch einzig verbliebene Kettenfähre, die Kettenfähre Fischerhütte des Kanals ihren letzten Arbeitstag. 40 Jahre lang verband sie, von einer Kette geführt, die beiden Kanalseiten des Nord-Ostsee-Kanal. DieKettenfähre Fischerhütte lag dann noch zwei Jahre am Ufer, bevor sie als Technikdenkmal an Land kam. Im Jahr 1950 wurde die Kettenfähre Fischerhütte in Rendsburg bei der Saatsee Werft Rendsburg unter der Bezeichnung SF 80 auf Kiel gelegt.

Bei einer Länge von 23,5 Metern und einer Breite von 9 Metern hatte die Kettenfähre Fischerhütte einen Tiefgang von 90 Zentimetern. Auf der Südseite des Kanals blickt die Kettenfähre Fischerhütte nun zurück auf ihren alten Arbeitsplatz, von einem erhabenen Sockel aus. Und wer den Kanal mit den Augen dieser alten Kettenfähre Fischerhütte sehen mag, ist bei ihr herzlich willkommen. Gut zu sehen ist der Kettenantrieb durch einen Glaseinsatz im Boden der Fähre. Ein gemütliches Gartencafé gleich neben der Kettenfähre Fischerhütte lädt in den Sommermonaten zum Verweilen ein.

Leider typisch deutsch hat man mittlerweile ein verschlossenes Tor vor den Aufgang zur Kettenfähre Fischerhütte installiert. Nur noch zu besonderen Zeiten, die nicht ersichtlich sind, kann man also die Kettenfähre Fischerhütte auch besichtigen. Der Tourismus entlang des Nord-Ostsee-Kanals hat da irgendwas nicht so richtig verstanden. Klar könnte etwas passieren. Und ja, es ist richtig, wenn keine Urlauber kommen, passiert auch nichts.

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