Die Künstlerkolonie in Egernsund – Eine deutsch-dänische Geschichte
Das damals deutsche Ekensund (dän. Egernsund) entwickelte sich vor mehr als 100 Jahren zu einer vielbeachteten Künstlerkolonie, deren Werke den bekannten Künstlern in nichts nachstanden. Als ab 1920 Egernsund wieder dänisch wurde, gerieten die Bilder und ihre Erschaffer in Vergessenheit, zumindest in Dänemark. Heute besinnt man sich auf diese kreative Epoche der kleinen Industrieregion und nähert sich vorsichtig der deutschen Kunst auf dänischem Boden an.
Mit dem verlorenen Krieg von 1864 gingen die Gebiete Süddänemarks an Deutschland. Bis 1920 versuchten die Besatzer, dänische Kultur zurück zu drängen und deutsches Leben zu etablieren. So nutzen auch deutsche Künstler schon früh die Chance, sich in dem von dänischen Malern wenig beachteten Egernsund zu verwirklichen.
Egernsund war ein kleines beschauliches Fischerdorf, gerade einmal drei Kilometer Luftlinie von der deutschen Küste entfernt. Ziegeleien waren allerorts anzutreffen und sorgten für bescheidenen Wohlstand. Eine kleine Fähre führte über das Nybøl Noor der Flensburger Förde. Auf der Förde selbst fuhren die ersten Ausflugsdampfer. Die Menschen gingen stoisch ihrer Arbeit nach und versuchten, sich mit der Besetzung durch Preußen irgendwie zu arrangieren.
Doch irgendwie kamen Maler aus Berlin und Düsseldorf auf die Idee, sich hier niederzulassen. Der Blick auf die Flensburger Förde mit ihren Dampf- und Segelschiffen, der Halbinsel Holnis oder das Broagerland inspirierte sie zu immer neuen Perspektiven. Hier wechselt sich das schwungvolle grüne Hügelland mit der blauen und vielseitigen Förde ab.
Die Künstler kamen ab etwa 1870 mit der neuen Eisenbahn bis Flensburg, von dort ging es mit dem Fördeschiff weiter bis hier her. Industriemotive oder Landschaftsmalerei fanden ihr Spiegelbild genauso auf Leinwand wie Portraits der hier lebenden und arbeitenden Bevölkerung.
Auf dem Flensburger Museumsberg widmet sich eine Dauerausstellung der Künstlerkolonie Egernsund, ebenso befinden sich Bilder aus dieser Epoche im Schifffahrtsmuseum Flensburg. Viele Werke sind allerdings auch in privater Hand. So langsam kommt es aber auch in Dänemark zur Erkenntnis, die Schaffenszeit der Künstlerkolonie zu würdigen, wenn es auch nur vereinzelt dänische Künstler dazu beigetragen haben und man durchaus verständliche Identitätsprobleme mit der damaligen Besatzungszeit hat.

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