Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal – Die Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke
Von weitem sichtbar bildet die imposante Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke die unverkennbare Silhouette über dem Nord-Ostsee-Kanal. Sie ist mit ihrer Schwebefähre zum Wahrzeichen der Stadt Rendsburg und des Nord-Ostsee-Kanal geworden.
Im Jahr 1895 wurde der Nord-Ostsee-Kanal eröffnet, zunächst wurde der Eisenbahnverkehr über Drehbrücken gewährleistet, was aber zu großen Staus auf dem Kanal führte. So löste 1913 nach zweijähriger Bauzeit die heute weithin sichtbare Rendsburger Hochbrücke die Eisenbahndrehbrücke ab. Über eine beidseitig des Nord-Ostsee-Kanals verlaufende Rampe werden 42 Höhenmeter überwunden. Die Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke war 99 Jahre lang die längste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Als Wahrzeichen der Stadt Rendsburg gilt die Brücke mit der fast einzigartigen Schwebefähre heute als eines der bedeutendsten Technikdenkmäler in Deutschland.
Dabei war die Skepsis in der Bürgerschaft in Rendsburg gegenüber der Konstruktion der neu geplanten Eisenbahnbrücke groß. Angst lag in der Luft vor einem riesigen Stahlgerüst und einem Monstrum, welches das Stadtbild von Rendsburg stören würde. Der Magistrat von Rendsburg konnte einen Vorteil für die Stadt nicht erkennen. Auch bereitete der Geschäftswelt die Verteuerung der Frachttarife Sorge, die sich durch die aufwendige Schleifenführung ergeben und zu Umsatzeinbußen für die Rendsburger und Büdelsdorfer Unternehmer führen würde.
Doch durch das Einlenken der Kanal- und Bahnverwaltung wurden Kompromisse in der Konstruktion der Schleife gefunden und die Tarife verträglich gestaltet.
Der Bahndamm auf der nördlichen Kanalseite zwischen Obereiderbecken und Bahnhof wurde um 4,50 Meter erhöht und über eine elipsenförmige Schleife auf Brückenniveau gebracht. Auf der Südseite des Kanals musste der Bahnhof in Osterrönfeld mit seiner gesamten Streckenführung verlegt werden. 350 Arbeiter waren nun angetreten, 17.740 Tonnen Stahl und 3,2 Millionen Nieten zu einer Brücke zu formen. Sieben Arbeiter starben während der Brückenmontage.
Am 1. Oktober 1913 wurde die Brücke dem Verkehr übergeben. 1995 folgte die Elektrifizierung, zunächst nur auf einem der beiden Gleise. Doch im Zuge einer elfjährigen Komplettsanierung und Verstärkung ist sie nun wieder zweigleisig passierbar. Die komplette Brückenkonstruktion einschließlich der Rampen hat eine Länge von 7,5 Kilometern.
Die eigentliche Stahlkonstruktion ist für sich bereits 2,486 Kilometer lang. Dabei misst die Hauptbrücke bei einer lichten Höhe von 42 Metern eine Länge von 317 Metern. Die beiden Stützen nördlich und südlich des Kanals liegen 140 Meter auseinander. In den beiden Bahndämmen befinden sich auf beiden Seiten je zwei Viadukte, die seit 2014 ebenfalls unter Denkmalschutz stehen. Auf der Südseite der Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke befindet sich auf Brückenniveau eine Aussichtsplattform, die im Rahmen einer Brückenführung besichtigt werden kann.
Rendsburger Schwebefähre
Eine weitere Besonderheit ist die Schwebefähre, von denen es weltweit nur noch acht dieses Typs gibt. Sie hängt an der Rendsburger Hochbrücke und verbindet Osterrönfeld mit Rendsburg. Auf der zweiminütigen Überfahrt können bis zu vier Fahrzeuge oder ca. 60 Personen befördert werden. Seit ihrer Eröffnung am 2. Dezember 1913 fährt sie viertelstündlich von 5.00 bis 23.00 Uhr, im Winter bis 22.00 Uhr. Die 45 Tonnen schwere Fähre hängt mit 12 Seilen an einem Wagen mit acht Rädern, von denen jedes zweite mit einem Elektromotor angetrieben wird. Jedes Jahr legt sie etwa 6000 Kilometer zurück.

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