Der Oluf-Samson-Gang – vom dunken Rotlichviertel zur blühenden Kreativmeile

Das ist noch nicht lange her, da gingen doch eher die Männer dieses Ganges, um in die Fenster zu schauen, zu träumen und ihre Brieftasche zu erleichtern. Denn in den kleinen Kapitänshäusern des Oluf-Samson-Gang standen die Damen in den Türen oder saßen in den Fensternischen, um sich zu prostituieren.

Verrucht war es hier wie auch in den anderen Hafenstädten in solcher Lage. Doch Flensburg hat sich gewandelt und so war das Gewerbe nicht mehr einträglich. Die Damen sind gegangen, die Häuser, die sie nutzten, geblieben. Und mit ihnen zahlreiche Geschichten.

Heute zählt der Oluf-Samson-Gang zu den schönsten Gassen in Flensburg und zu den schönsten Alststadtstraßen in Norddeutschland. Die schmalen Fischerhäuser mit ihren kleinen Sprossenfenstern und den verzierten Türen, das Fachwerk aus vergangener Zeit und die Blumen, die sich an den Fassaden ranken. Das Kopfsteinpflaster, welches daran hindert, hier durchzueilen. Autos können hier schon lange nicht mehr durch.

Ab 1918 zog das Rotlicht in den Oluf (Oluf-Samson-Gang) ein und sollte hier über 80 Jahre bleiben. Zuvor war dieses Gewerbe verboten.  Die meisten Häuser gehörten der Stadt und als man offiziell ab 1980 die Prostitution heraus drängen wollte, spürten die neuen Eigentümer einiger der Häuser, dass wohl gute Beziehungen zu den Damen und vielleicht auch zu den dahinter stehenden Zuhältern bestanden. 

Denn den Enthusiasten, die schon früh den Wert des Ensembles erkannten, wurden immer wieder Steine in den Weg gelegt, weitere Häuser schlicht nicht verkauft. So zogen die letzten Prostituierten erst 2015 aus, wohl aber eher aus der Einsicht heraus, dass dieser Wirtschaftszweig sich nicht mehr lohnte.

Vielmehr diente in den 1990er Jahren dieser nun sanierte und malerische Gang sogar der Brecht-Weill-Revue. Und heute, da ist der Gang durch diese ehemalige Bordellgasse fast ein Pflichtprogramm jedes Flensburgbesuchers.

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