Flensburger Hofkultur meets Sunbörn aus Kopenhagen
Wow! Was für ein Abend! Was für ein Eröffnungskonzert! Jährlich im Sommer lädt die Flensburger Hofkultur ein. Lädt ein in die legendären Kaufmannshöfe von Flensburg. Heute in den Hof des Schifffahrtsmuseum. Und gleichzeitig Unwetterwarnung. Orkan und heftige Regenfälle. Also ab ins Max- in die ausgediente Disco. Ein Wein, ein Bier, ein Wasser bestellt. Man trifft sich. Freunde warten schon. Jetzt gehts los. Heute auf der Bühne. Die unter „The Kultimangoes“ erfolgreich gewordene Band Sundbörn aus Kopenhagen.
Einlass ist um 19.00 Uhr. Konzertbeginn um 20.30 Uhr. Lange Zeit, denke ich. Doch die vergeht im Flug. Beides hat sich herum gesprochen- Flensburger Hofkultur und genauso Sunbörn aus Kopenhagen. So kommen mehrheitlich eingefleischte und seit Jahren treue Fans der Flensburger Hofkultur. Und mit ihnen ein großer Schwung neuer Gäste.
Die Flensburger Hofkultur ist in den Herzen der Menschen weit über Flensburg hinaus bis ins dänische Grenzland ein fester Termin. Und Sunbörn bei den Freunden netter Life-Musik und Afro-Soul-Funk in ganz Dänemark und in Norddeutschland eine kleine Institution.
Erfolgreich haben die Musiker von Sunbörn als „Kultimangoes“ dänische Musikpreise abgeräumt. Aber die Namensänderung hin zu Sunbörn spiegelt sie Besinnung auf die skandinavische Heimat.
Disco- das war einmal. Heute braucht man Stühle? Das Publikum ist gesetzter und älter?. Ob das mal nicht zum Problem wird… Von wegen!
Die Jüngsten sind um 10 Jahre alt. Dann Studenten, mittleres und bestes Alter. Alle kommen. Quer durch die Generationen. Erinnerungen werden wach- an die Zeit der Disco. Irgendwie ein Revival. Gezappelt wird auch hier. Ob blond. Ob grau. Immer irgendwie bunt. Hier auf der Flensburger Hofkultur.
Der Hof des Schifffahrtsmuseum ist in diesem Jahr Hauptaustragungsort der Flensburger Hofkultur. Doch die heutige Atmosphäre steht dem in nichts nach.
Familiär statt groß und gute Künstler wie die heutige Kopenhagener Band Sunbörn- das macht dem wachsenden Erfolg der Flensburger Hofkultur aus. In diesem Jahr ist das Programm so vielfältig wie nie. Und so umfangreich wie nie. Ob Stadtführung durch die Flensburger Kaufmannshöfe, ob Poetry Slam, ob Jazz oder Folk- viele Festival-Besucher werde ich in den nächsten Wochen noch öfter treffen.
Sunbbörn steht für Sonnenkinder. Und ihre Musik für Sonnenscheinmusik. Nach einem Jahrzehnt unter „The Kultimangoes“ hat sich die Band zu einem authentischen Musikstil entwickelt und möchte die eigene Freude an ihrer Musik auch auf die Hörer übertragen. Die Harmonie und Lebenslust, die eigene Sonne soll Menschen zusammen bringen und Grenzen überwinden.
Grenzen, die scheint es heute auf der Flensburger Hofkultur nicht zu geben. Man fühlt den Sonnenschein, die gute Laune, den guten Umgang miteinander. Entspannt, fröhlich, ausgelassen…. Ihrem Afro-Jazz ist Sunbörn dabei treu geblieben.
Unter „The Kultimangoes“ begann die heutige Band Sunbörn im Jahr 2013 als Sextett um Gustav Rasmussen (trombone, git) und Michael Blicher (sax, flutes). Nach drei Jahren haben sie bereits eine große Fan-Gemeinde hinter sich versammelt. Sowohl in Europa wie auch in Afrika oder Asien.
Das Label Tramp Records, bekannt für feinen Soul, Jazz und Rare Jazz aus Deutschland war schnell bereit, ihr erstes Album „Afrika Fire“ zu veröffentlichen.
Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde „The Kultimangoes“ mit fünf Nominierungen des dänischen Grammy belohnt. Gewonnen hat die heutige Sunbörn einen Grammy für „Best World Musik Album“ und „Best World Music Track“.
Die Erfolgsgesichte der Flensburger Hofkultur reicht schon etwas länger zurück. Zum ersten Mal hatte die Stadt Flensburg im Jahr 1995 die Idee realisiert, die Flensburger Kaufmannshöfe aufzuwerten. Deren Rettung vor dem Abriss und Restauration war eine noch junge Geschichte, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist.
Zu den bespielten Kaufmannshöfen der Flensburger Hofkultur zählen vor allem die Höfe der Roten Straße, Am Holm, am Schifffahrtsmuseum, der dänischen Zentralbibliothek oder der Marienburg. Doch so wie immer neue reaktivierte Kaufmannshöfe hinzukommen, werden auch die Spielorte vielfältiger. Zunehmend geht das breite Angebot über die Altstadt hinaus. Heute gehören beispielsweise die Werft von Robbe & Berking oder der Hof der Fachhochschule dazu.
Mittlerweile wird die Flensburger Hofkultur von einem eigenen Verein getragen und von zahlreichen kleinen wie großen Sponsoren unterstützt. Einer unserer persönlichen Gründe übrigens, regional einzukaufen und die Geschäfte hier vor Ort zu stärken. Denn auch heute werden die Höfe von Flensburger Kaufleuten mit ihren kleinen kreativen Geschäften und Gastronomien am Leben gehalten. Nur dadurch ist es auch möglich, die Flensburger Hofkultur zu veranstalten.
Jetzt aber dürfen wir einfach genießen. Die Töne aus den urigen Jazz-typischen Instrumenten aus einer anderen Zeit wirkend. Die legere Stimmung. Das fröhliche Miteinander. Subörn wird noch lange nachwirken. Vielleicht eine Vinyl, eine CD… Und irgendwann ab morgen freuen wir uns wie in jedem Jahr im Juli und August auf die nächsten Überraschungen der Flensburger Hofkultur.
Links und mehr
Den Auftritt von Sunbörn auf der Flensburger Hofkultur haben wir mit den Brennweiten 21mm und 75mm fotografiert. Zum Einsatz gekommen sind das Leica Super Elmar M 3.4 / 21mm ASPH. und das Leica APO SL 2.0 / 75mm ASPH.

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