Die kleine Fischerstelle (Fiskeläge) im Hafen von Kyllaj gehört zu den Fischersiedlungen auf Gotland und liegt im Norden der Insel. Bekannt ist Malms Kyllaj vor allem durch den Strandridaregården und dem Raukar-Gebiet, doch war der Hafen einst bedeutend für die Kalkverarbeitung und -verschiffung.

Eine große Ruine mit Brennofen erinnert an die Zeiten der Kalkfabrik, die hier den wenige hundert Meter in einem Steinbruch gewonnenen Kalk verwertete. Und wo es viele Arbeiter gab, musste eben auch für entsprechende Ernährung gesorgt werden. 

So sorgten am Rande des Hafens die Fischer  dafür, dass es möglichst nicht zu Mangelernährungen kam. Denn die körperliche Arbeit in der Fabrik war hart, genauso wie der Winter mit seinen Stürmen und der Kälte. Oft reichte die landwirtschaftliche Versorgung nicht und so war man dankbar, aufs  Meer hinaus zu fahren und Fisch fangen zu können. 

Dies geschah oft in kleinen Ruderbooten mit ebenso kleinen Netzen, die dann ausgeworfen wurden. Hier, in Kyllaj, war man nicht so ganz den Unbillen der Natur ausgesetzt, da das Meer  in diesem Bereich in einer halbwegs geschützten Bucht liegt.

Die Berufsfischer in dieser Form gibt es hier schon lange nicht mehr, heute stehen die Hütten Freizeitkapitänen und Gästen zur Verfügung oder eben Anwohnern, die diese immer noch für ihre heutigen Belange zu nutzen wissen.

Gleich neben der Fischerstelle (Fiskeläge) Kyllaj wartet ein kleiner Badestrand, der in der Regel von den Einheimischen genutzt wird.

Nun mag diese kleine Fischerstele sicherlich nicht zu den sehenswertesten Anlagen gehören, doch vermittelt der Ort mit seiner Vielfalt an Zeugnissen aus Landwirtschaft, Verwaltung, Industrie und Fischerei einen guten Einblick in das Leben der letzten 300 Jahre.

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