So mancher Fernsehkommissar hat in diesen Räumen schon seinen Kaffee oder Bier bestellt und außerhalb laufender Kameras traten hier auch schon beispielsweise die Bill Haleys Comets und Seasick Steve auf. Verfehlen kann man als Fårö-Besucher diese Crêperie mit 50er Jahre Kultstatus definitiv nicht. 

Bei Kutens Bensin, einem alten Bauernhof, weht der Geist der 1950er Jahre, so schrill, so bunt, so alt. Unberührt kann man von diesem Ort nicht sein, man spürt die Liebe der Inhaber zu Elvis oder James Dean.  Ein Autofriedhof macht hier seinem Namen alle Ehre, doch ist er für einen Friedhof beschaulich wie lebendig. Alte Autoteile, eine verlassene Tankstelle, an deren Zapfsäule noch das Moped lehnt, Ölfässer als Wegeführung, und dann der amerikanische Kombi, wie er mir aus dem Film „Zuück in die Zukunft“ in Erinnerung ist.

Der Innenhof ziert sich mit den Chromteilen alter Autos genauso wie mit Blechschildern und Leuchtreklame. Selbst einen alten Kiosk kann man hier wieder entdecken.

Natürlich kann man hier seinen Kaffee und seine Cola trinken, aber wenn man erst einmal aus dem Staunen heraus ist, tut es gut, die Crêperie zu genießen und damit noch ein Stück länger hier zu verweilen. Während des Sommers finden immer wieder Konzerte hier statt- einige sind ganz spontan, andere wieder lange vorbereitet und gebucht.  So kamen schon Künstler wie Jack Baymoore & the Bandits, Billy Lee Riley, Bro-Elvis, Carola, Huelyn Duval och Pugh Rogefeldt auf diese Bühne.

Die Crêperie Tati ist seit ein paar Jahren in diesen schrulligen Räumen zuhause und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Leckere französische Crêpes, Galettes und dazu ein erfrischenden Cidre sind allein schon mehr als genug Gründe, hier einen Halt zu machen. Und wer in diesem Ambiente sich an die gute alte Jukebox erinnert, der wird sie hier finden und amerikanische Retro-Hits genießen. 

Einen Tisch kann man hier nicht reservieren, aber eigentlich gibt es genug Platz und eben Gründe genug,  auch mal zu warten und sich ein wenig die Zeit an der so lebendigen Dekoration zu vertreiben. Alles wird frisch zubereitet.

Wer an diesem skurrilen Ort gerne länger verweilen will, dem empfehlen wir das nicht weniger kreative Slow Traim Bed & Breakfast auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wunderbar romantisch gehört man als Gast sofort zur Familie und wird mit schwedischer und französischer Hausmannskost so ideenreich verwöhnt, als sei man frisch verliebt. Eine herzlich warme Innengestaltung, zusammengesucht auch den typisch schwedischen Flohmärkten, den Loppis, unperfekt und individuell vermittelt wie kaum ein anderer Übernachtungsplatz das Lebensgefühl Gotlands.

Alleine für diesen so einzigartigen Flecken auf dem nördlichen Fårö lohnt sich ein Abstecher hier her, denn so etwas wie hier wird man nirgends auf der Welt wieder finden.

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