Der Grenzübergang Harrislee – Padborg zählt zu den wichtigsten Verbindungen zwischen Dänemark und Deutschland, liegen die beiden Gemeinden doch kaum auseinander. Und diese Nähe macht zumindest Harrislee reich durch den florierenden Grenzhandel.

Wie schön ist es, Tag und Nacht jeden Übergang zwischen Dänemark und Deutschland nutzen zu können. Eben auch diesen zwischen Padborg und Harrislee. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, war dieser Grenzübergang doch  einst nur zwischen 06.00 Uhr und 24.00 Uhr geöffnet.

Ob zu Fuß oder mit dem Auto, hier geht es auf kurzem Wege ins Zentrum Padborgs oder in die vielen kleineren und größeren Grenzläden in Harrislee. Allerdings haben viele Menschen auch dies- und jenseits der Grenze Verwandtschaft und so ist es schon eine Errungenschaft, die Party nicht vorzeitig verlassen zu müssen.

Südlich des Grenzüberganges am großen Parkplatz gab es einst eine Bahnstation mit Verladeplatz. Und diese hat traurige Geschichte geschrieben. Denn von hier aus wurden ab dem 15. September 1944 durch das Nazi-Pack im dritten Reich etwa 1.600 Menschen aus dem Frösleelager (Frøslevlejren) in Viehwaggons gesperrt und in die deutschen Konzentrationslager, vorwiegend Neuengamme bei Hamburg, verschleppt.

Nach der Idee aus einem Schülerwettbewerb entstand das heutige Mahnmal an dem Ort des Schreckens. Es wurde zum Jahrestag der Deportation, dem 15. September 1998, der Öffentlichkeit übergeben. Heute haben die dänische Duborg Skolen, die Zentralschule Harrislee und die Gemeinde Harrislee die Patenschaft dieses Denkmals übernommen. Um den 27. Januar herum und am 15. September wird hier der Opfer der Nazis, insbesondere der dänischen Gefangenen, gedacht.

 

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