Ob St. Karin oder St. Katarina, sie ist auf jeden Fall wohl die auffälligste Kirchenruine der Stadt Visby auf Gotland. Zusammen mit dem zugehörigen Kloster wurde die einstige Kirche zwischen 1233 und 1250 von den Franziskanern errichtet. Diese selbst hatten erst im Jahr 1210 ihren Orden hier auf Gotland gegründet.

Größte Kirchenruine in Visby, Gotland

Die Kirchenruine St.Katarina in Visby auf Gotland ist eher eine unvollendete als eine zerstörte Kirche. Die 13 Franziskanermönche, die von hier aus übrigens weitere Ableger ihres Ordens auf das schwedische Festland brachten, schafften es nicht, dieses große Bauwerk wirklich fertig zu stellen.

Es gehörte zu den architektonischen Vorgaben der Franziskaner, ein einschiffiges Langhaus mit einem Kreuzgewölbe  zu errichten. Doch zu Beginn des 14. Jahrhunderts änderte man diese Einstellung und baute die S:t Katharina Kirche in Visby zu einer dreischiffigen Hallenkirche um. Vorbild war die benachbarte Nikolai-Kirche der Dominikaner, die ebenfalls als eine der Kirchenruinen auf Gotland erhalten ist. Der Chor wurde dabei schräg angesetzt, doch bis 1388 nochmals umgebaut.

Wenige Jahre, um 1400,  später hat man auch das Gewölbe aus Ziegelsteinen des Langhauses fertig gestellt, doch irgendwas muss schief gegangen sein. Kaum vollendet, stürzte das Gewölbe ein. Nun begann ein erneuter Umbau des Langhauses, aber er wurde einfach nicht fertig.

Die Lübecker Kaufleute als neue Herrscher in Visby, Gotland

Nachdem die Lübecker Kaufleute im Jahr 1525 die Herrschaft über Visby, Gotland,  übernahmen, konnten die Franziskaner ihr Werk nicht weiterverfolgen und überließen es ihrem Schicksal. Etwa ab diesem Zeitpunkt begann auch das recht schlichte Kloster zu verfallen.

Heute ist die St.Katarina Kirchenruine in Visby einer der wichtigsten kulturellen Treffpunkte für Aufführungen, Kunst oder gar im Winter als Schlittschuhbahn für Klein und Groß.

[wpgmza id=“1759″]

Schreibe uns Deine Meinung