Die Kirchenruine S:t Hans gehört zu den Kirchenruinen in Visby auf Gotland. Ursprünglich entstand sie zusammen mit der S:Peter Kirche als Pfarrkirche für die Stadtbewohner, mit der Reformation aber verfiel sie.

Kirchenruine S:t Hans (Kyrkruin) in Visby, Gotland

St.Peter war die erste christliche Kirche auf Gotland und sie war nur durch die Südmauer von der St.Hans-Kirche verbunden. Die St. Peter-Kirchein Visby, Gotland, wurde dem Evangelisten Petrus gewirdmet, die St.Hans-Kirche Johannes. Beide Kirchen entstanden im Jahr 1200 in Visby und bildeten den Auftakt für die weiteren vielen Kirchen auf Gotland.

Im Zuge der Reformation wurde bereits zu Beginn zum ersten Mal nach der Luther-Übersetzung auf Gotland gepredigt. Das mißfiel dem norwegischen Bischof Brask bei einem Besuch und er sorgte dafür, dass die Lutheraner aus der Kirche geworfen wurden.

Doch sobald der Bischof Gotland verließ und weiter nach Dänemark fuhr, bemühte sich der schwedische König, ihn zu fangen, ab sofort durften die Lutheraner wieder das Gotteshaus nutzen.

Zwischen 1600 und 1800 wurden die Kirchen jedoch abgerissen, offensichtlich waren sie nicht mehr zu unterhalten oder zu restaurieren. Ihre Steine wurden jedoch wiederverwertet und dienten beim Bau des Lythberkska-Hauses, ebenfalls Visby, Gotland,  als Baustoff.

Archeologen entdeckten im Jahr 1982 einen Grabstein aus dem Jahr 1050, so könnte an Stelle von St.Hans zuvor ebenfalls ein religiöser Ort gestanden haben.

Heute finden auf dem Gelände der Ruine (nur St.Hans ist noch als solche erhalten) Theater- und Musikaufführungen statt, zudem ist dieses ehemalige Gotteshaus nach wie vor ein Ort der Begegnungen in Visby, heute allerdings als nettes Außencafé.

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