Die Dreifaltigkeitskirche (Drottenkyrka) enstand im 13. Jahrhundert als Schwesterkirche der St. Lars-Ruine in Visby. Der Name bezieht sich auf Goot als Herrscher. Alternavtiv ist das Gotteshaus auch unter St. Trinitatis bekannt.

Sie war der heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Warum aber zwei fast baugleiche Kirchen, die so nahe beieinander stehen? Nun muss man nicht davon ausgehen, dass zur Gründung der Kirchengebäude die Anbetung von Gott als Grund diente. Vielmehr, in einer Zeit ohne Aufklärung und ohne Bibelübersetzung zeigte man in diesen Häusern auch durchaus seinen Reichtum  und suchte Anerkennung in der Großzügigkeit seiner Spende.

Und so erzählt eine Sage auch in diesem Fall von einem reichen Kaufmann Gotlands, der zwei Töchter hatte. Diese waren aber zerstritten und wollten nicht in die gleiche Kirche, um den Gottesdienst zu besuchen. Kurzerhand ließ der Vater zwei Kirchen erbauen: die Drottenkyrka und die St. Lars-Kyrka.

Wohl im Zuge der Reformation wurde die Kirche aufgegeben. Heute ist sie eine wunderschön erhaltene Ruine und ist während der Sommermonate zugänglich.

Kommentare

  • Ja, da haben Sie absolut Recht. Ich habe in Ihren Text wohl etwas hinein interpretiert, was so von Ihnen nicht gedacht war. Entschuldigung für meinen harschen Ton. Und das mit dem Einflussbereich stimmt natürlich, nicht umsonst war der Schritt der Trennung von Kirche und Staat ein großer Fortschritt.
    Freundliche Grüße
    M. Schmelzer

  • Das ist ja wohl mehr als fragwürdig und eine durch nichts in der Geschichte begründete Behauptung, dass vor Luther und der Reformation Kirchen NICHT aus dem Glauben heraus, sondern aus Prestigegründen gebaut wurden. Unglaublich… Kirchen wurden seit jeher gebaut, um Gott zu ehren oder um sich himmlische Belohnung zu sichern. Und tatsächlich, das konnte man auch schon vor der Reformation!
    Freundliche Grüße
    M. Schmelzer

    • Grundsätzlich unterstelle ich als jemand, dem er christliche Glaube und die Ökumene wirklich wichtig ist, dass eine Kirche Gott zu Ehren gebaut wurde. So lade ich in den Texten auch immer wieder dazu ein, ein Gotteshaus nicht nur zu besichtigen. In der Tat waren früher die Kirchen auch mitunter ein Teil des Einflussbereiches der Fürstentümer und Königshäuser. Damit wurde auch Politik gemacht, die nichts mit dem Neuen Testament am Hut hatte. Zu der Zeit konnten viele Menschen auch nicht lesen und schreiben. Daher malte man auch biblische Geschichten auf die Wände. Aber man erzählte durchaus auch gerne das, was einem selbst passte, unabhängig vom Neuen Testament. Und auch heute noch werden Gotteshäuser (anderer Religionen) gerne auch als Machtsymbol missbraucht. Aber so ist das eben bei uns Menschen. Wir sind eben nur Menschen:-)

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