Wer Leuchttürme liebt, findet sicherlich eine Reiher der schönsten Leuchtfeuer an der südnorwegischen Küste. Hier begann der Siegeszug der Leuchttürme in Norwegen. Heute besuchen wir dem Leuchtturm Obrestad fyr im Jæren. 

Leuchtturm Obrestad fyr – Leuchttürme in Norwegen

Ein wenig wirkt der Leuchtturm Obrestad fyr wie eine Kirche. Das Haupthaus besteht aus aktuell weiß getünchtem Granit, der quadratische Turm mit seiner roten Laternenabdeckung ist weiß, wenn er nicht gerade im Rahmen des NuArt-Festival kunstvoll verziert ist.

An der Küste von Hå bei  Nærbø versieht der Leuchtturm Obrestad fyr seinen Dienst und das schon seit dem Jahr 1873. Allerdings entstand zunächst nur der 16,50 Meter hohe Turm, das angebaute Haus folgte erst 1905 und diente dem Leuchtturmwärter mitsamt seiner Familie. 

Zunächst diente eine einfache Öllampe mit Docht als Lichtsignal, ab dem Jahr 1902 sorgte ein Petroleumbrenner für ein deutlich stärkeres Lichtsignal. Die Elektrifizierung der Lichtanlage folgte im Jahr 1916.

Mit der Besatzung Norwegens durch die Deutsche Wehrmacht wurde der Leuchtturm Obrestad fyr Teil der Verteidigungslinie entlang des Atlantikwalls. So kam nahe der Anlage ein Bunker und eine Aussichtsplattform hinzu. In den Jahren 1949 und 1950 wurde der Turm neu aufgebaut und mit moderner Lichttechnik ausgestattet.

Die Anlage steht auf einer flachen Anhöhe in der typischen Küstenlandschaft des Jæren, das Leuchtsignal liegt 39 Meter über dem Meeresspiegel und strahlt konstant mit weißem Licht, unterstützt durch ein regelmäßiges Aufblitzen im 30 Sekunden-Takt. Die Reichweite des Lichtkegels beträgt 17,6 Seemeilen.

Seit 1991 ist der Leuchtturm Obrestad fyr automatisiert und befindet sich aufgrund seiner architektonischen Einzigartigkeit seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Im Jahr 2006 erwarb die Gemeinde Hå die komplette Anlage. Seitdem kann das Wohnhaus des Leuchtturms für private Feiern oder Übernachtungen gebucht werden.

Der Leuchtturm Obrestad fyr ist vom Mitte Juni bis Mitte August täglich und ab Mitte August bis Dezember sonntags  für Besucher geöffnet. Von der Anhöhe aus bietet sich ein ganz entspannter Blick über die weiten Felder und Hofanlagen des Jæren.

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