Nahaufnahme: Mit dem Leica Elmarit M 2.8 / 28mm asph. in Äskhults By

Bald können wir nicht mehr zählen, wie oft wir dieses kleine museale Bauerndorf und Freilichtmuseum Äskhults By besucht und auch fotografiert haben. In einigen Artikeln haben wir fast alles wesentliche erzählt. Und doch entstehen bei jedem weiteren Besuch neue Eindrücke. Heute haben wir einzig das kleine und erstklassige Objektiv Leica ELMARIT M 2.8 / 28MM ASPH. dabei und wollen ausprobieren, ob uns damit auch entsprechende Nahaufnahmen gelingen. Und damit einhergehend der Frage nachgehen, ob man mit der Brennweite 28mm allein auf Reisen gehen könnte.

Heute ist es ja angesagt, möglichst weit öffnende und Autofokus-betriebene Objektive einzusetzen. Abgesehen davon, dass man im Weitwinkelbereich locker auf Autofokus verzichten und damit nicht selten schneller scharf stellen kann, spart man mit dem Leica Elmarit M 2.8 / 28mm asph. eine Menge Gewicht und Größe. Bleibt man in der Leica M-Familie, kommt dazu noch ein nicht unerheblicher Preisunterschied zu Blende 2.0 oder gar 1.4. 

Ein Manko dieser Überlegung ist aber der Nahbereich, welcher erst bei 70cm los geht. Nun haben wir die Anfangsöffnung von Blende 2.8 und haben bisher die klassischen Aufnahmen einer solchen Brennweite gemacht. Heute aber wollen wir dichter heran. So dicht, wie möglich und wie es für Aufnahmen mit einer solchen Brennweite auch wirklich Sinn macht.

Die optischen Leistungen des Leica Elmarit M 2.8 / 28mm asph. sind über alle Zweifel erhaben. Zudem ist diese Optik ohne elektronische Korrektur auf einem TOP-Level. Immerhin muss es auch in der analogen Fotografie beste Ergebnisse liefern. Und das tut es aus eigener Erfahrung. Dabei liegt das Leica M Elmarit 2.8 / 28mm asph. sogar im unteren Bereich der Preisliste.

Nun haben wir bereits Bilderserien von Äskhults By mit unserer zweitliebsten Brennweite 75mm gemacht und auch auf einer weiteren Tour das Leica Zoom SL 24-70mm eingesetzt. Doch auf dieser Tour bleibt es einzig bei besagtem 28mm Objektiv.

Das kleinste Objektfeld des Elmarit 2.8 / 28mm asph. ist 533 x 800mm. Das ist stolz. Aber ganz ehrlich, wann muss man mit einem Weitwinkelobjektiv näher ran? Je geringer der Abstand, je größer werden die optischen Verzerrungen, die den Gesetzmäßigkeiten der Physik folgen. Runde Teller werden dann nunmal oval. Der vorderste Punkt zeigt sich überproportional groß. Bei einem Abstand von 70cm bleibt das alles noch in erträglichen Rahmen. Wie gesagt, das liegt nicht an der Optik des Objektives, sondern schlichtweg an der Brennweite von 28mm und weniger.

Bei unserem diesjährigen Besuch in Äskhults By bin ich möglichst bis auf die Mindestdistanz von 70 cm gegangen. Den Fokus dazu kann man ohne Probleme voreinstellen. Die Blende blieb konstant auf 2.8. In dezente Unschärfe bleibt der Hintergrund dennoch im Detail erkennbar und tritt doch angenehm in den Hintergrund. Die Bilder beginnen, ihre Geschichte zu erzählen. Das vordere Objekt bildet die Aussage, der Hintergrund die Geschichte. 

Einmal mehr hat sich bestätigt, dass man alleine mit der Brennweite von 28mm (Kleinbild) auf Reisen zurecht kommen kann. Und dabei durch die unscheinbare Größe des Leica Elmarit 2.8 / 28mm asph. unaufdringlich und auf engem wie weiten Raum agieren kann. So bleibt ein Objektiv-Wechsel ohne Einbußen bei den Motiven gewahrt. Das kleine Elmarit 28mm asph. bleibt für uns das vielseitigste Objektiv der Reisefotografie.

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Reddit
Telegram
WhatsApp
Print

Schreibe uns Deine Meinung