Kjøllefjord ist die größte Siedlung auf der Halbinsel Nordkinn in der Ostfinnmark. Schön geschützt am langen gleichnamigen Fjord ist sie Anlauf für die Hurtigruten. Wie ein Vorhang geht diese Gemeinde nach der Fahrt durch die mondähnliche Landschaft auf. Kjøllefjord ist bunt und lebendig und auch hier dreht sich weitgehend alles um Fisch.

Kjøllefjord – und auf dem Mond gibt es doch Leben

Die Anfahrt nach Kjøllefjord mutet landschaftlich durchaus bizarr an. Graue und zum Teil blanke Felsen, von Wind und Meer geschliffen, dann wieder mit leichtem Grün bewachsen, hin und wieder ein kleiner See und da ist sie auch schon, fast unerwartet, die Siedlung Kjøllefjord.

Kjøllefjord ist ein echter Naturhafen, gut geschützt vom durchaus rauen Meer, vor allem vom Herbst bis zum späten Frühjahr. Wobei das nur als Zeitraffer, nicht aber als Jahreszeit gesehen werden kann. Denn Jahreszeiten gibt es in dieser arktischen Klimazone nicht. Und so zählt man auch die umgebende Landschaft zur Tundra.

Schon im 16. Jahrhundert siedelten sich hier Fischer und Handwerker an, sie wussten um die Vorzüge in dieser Bucht. Das Klima ist entgegen der Vorstellungen durchgehend recht mild und genau das lässt auch heute noch die Menschen in Kjøllefjord bleiben.

Es hat ja auch mittlerweile alles, was man so zum Leben braucht und genau davon können wir Touristen auch profitieren. es gibt alles mögliche an Geschäften. von Spielzeug bis zum Outdoor. Es gibt einige Restaurants und Lebensmittelgeschäfte, sogar einen Geldautomaten- durchaus eine logistische Meisterleistung.

Die Hurtigruten legen täglich an und sogar eine Busverbindung wird aufrecht erhalten.

Das kleine Museum Foldabruket ist zugleich das Kulturzentrum der kleinen Stadt.

Von Kjøllfjord aus bietet sich eine Wanderung zu Finnkyrka an der Einfahrt der Bucht an, man sollte aber Respekt vor den tiefen Abhängen haben. Auf dem Plateau bietet sich aber ein herrlicher Blick über den Fjord mit seiner Siedlung und am Ende natürlich auf die schöne Felsformation der Finnkyrka.

Das Unglück vom 26.März 1965

Eine Erdrutschereignisdatenbank (NVE, 2019) hat einen Erdrutschvorfall in Foldalbruket registriert. Der Vorfall ereignete sich am 20. März 1965 und es werden folgende Informationen gegeben:
«Lebesby. Kjøllefjord auf der Nordkinn-Halbinsel. Am Samstag, den 20. März 1965, um 13:00 Uhr kam
eine neue Lawine von Klubbfjellet, 280 m, und dies geschah am anderen Ende, jetzt östlich der Siedlung
naden im dorf. Der Erdrutsch nahm eine zweistöckige Fischerhütte, fegte alles aufs Meer hinaus. Hier waren Boote
Fischbauch und Heim für einen 75-jährigen Mann, der in der Lawine ums Leben kam. Er war
zusammen mit dem Haus aufs Meer werfen und ertrinken. Das war die Austlegaste Rorbua
der da stand. Es entstanden große Schäden an Häusern, Fischfarmen, einer Garage und dem Kai. Es war
starker Schneefall bevor und 9 Familien mit insgesamt 50-60 Personen wurden evakuiert.
Es hatte unseren starken Schneefall, Stürme und starke Winde vor sich. Das ist nicht weit von
der große Erdrutsch 1959, siehe Idnr. 20010. Die Kartenreferenz ist ungefähr. “