Dieser schlichtweiße Leuchtturm Hoburg ist ein Leuchtfeuer wie aus dem Bilderbuch. Von der  schmalen Straße aus haben wir ihn entdeckt, wir fahren die weiße Kieszufahrt hoch, stellen uns auf den kleinen Parkplatz und atmen die Umgebung. So schön und einzigartig dieser Turm ist, so malerisch ist auch seine Umgebung. Wir sind hier im Süden der Insel, so liegt es nahe, dass auch der Hoburg Fyr das südlichste Leuchtfeuer von Gotland ist. 

Die Leuchtturmführerin sitzt auf einer kleinen Bank vor dem Eingang des Turmes. Sie ermuntert uns, für wenige Kronen das Gebäude zu besteigen und auf dem umlaufenden Balkon die herrliche Aussicht über Hoburgen zu genießen. Viel Überzeugungsarbeit muss sie nicht leisten, schon bald erklimmen wir die rundlaufende Metalltreppe, bestaunen das Uhrwerk und erreichen in luftiger Höhe den Ausgang auf den umlaufenden Balkon. Etwas ungewohnt fällt hier der Boden leicht schräg zum Geländer hin ab, es soll ja kein Wasser hier stehen bleiben. Da ich nicht unbedingt höhenbegeistert bin, kostet mich der Rundlauf durchaus Überwindung. Aber er lohnt sich.



Seit 1846 markiert der Hoburg Fyr als Warn- und Orientierungsfeuer das südwestliche Ende Gotlands, ist aber noch gut zwei Kilometer von der Küste entfernt. Alle fünf Sekunden wird ein weißer Blitz in Richtung Ostsee geschickt und das seit dem Jahr 1951 elektrisch. Es hat ein wenig gedauert, Strom in diesen entlegenen Teil der Insel zu verlegen. Dabei ging der Turm schon am 01. Oktober 1846 in Betrieb. Im Inneren zeigt sich eindrucksvoll das Uhrwerk, dessen Gewicht der Leuchtturmwärter immer wieder hoch ziehen musste. Heute findet dieser Vorgang allerdings elektrisch statt.

Das aus Kalkstein gemauerte Seezeichen ist im unteren Bereich weiß gestrichen, der obere Bereich einschließlich Laterne in schwarz. Immer noch sind die Nebengebäude der Anlage bewohnt. Das hier lebende Ehepaar kümmert sich um die Besichtigung und auch um die Übermittlung von Wetterdaten.

[wpgmza id=“1334″]

Schreibe uns Deine Meinung