Das Fröslev-Jardelunder Moor zwischen Ladelund und Padborg
Das Fröslev-Jardelunder Moor gehört zu den Mooren in Schleswig-Holstein, liegt aber zum Teil auch in Dänemark an der Grenzroute zwischen Harrislee und Ladelund. Ein kleines Schild weist an der deutschen Grenzstraße nach Norden. Fährt man von Padborg vorbei am Frøslevlejren (Fröslevlager), dann kommt irgendwann in einer breiten Waldlichtung ein kleines Schild „Frøslev Mose“.
Dieses Naturschutzgebiet ist in der Tat länderübergreifend, die Grenzsteine laufen mitten durch das Moor. Für alle Hundebesitzer sei vorweggenommen, dass Hunde in diesem Gebiet nicht erwünscht sind, vielmehr- ihre Mitnahme ist untersagt. Aber auch unser Hund verkraftet es, wenn wir mal alleine ohne ihn unterwegs sind, dafür können wir uns dann ganz auf unsere kleine noch tapsige Tochter konzentrieren, wenn sie hier gefahrlos und entspannt ihren torkeligen Gang verfeinert.
Weites Land, soweit das Auge reicht, baumfreie Zonen, die sich mit kleinen und größeren Wäldern abwechseln, Wasserstellen, um die herum Hochlandrinder grasen und Gräser, die die sumpfige Landschaft überziehen.
Wasserfestes Schuhwerk, am besten Gummistiefel, ist in der Regel ratsam, und auch mit diesen ist der Verbleib auf den Wegen unabdingbar. Nicht nur, um die Natur zu schützen, sondern schlicht und ergreifend auch, um nicht bis zu den Hüften oder tiefer im Schlamm festzustecken und nichtmehr los zu kommen.
Seit 1984 steht das Fröslev-Jardelunder Moor auf deutscher Seite und seit 1985 auch auf dänischer Seite unter Naturschutz. Einst wurde das Moor trockengelegt, um Torf abzubauen. Doch 1988 unterzeichnete das Land Schleswig-Holstein und Sønderjylland das grenzüberschreitende Programm zur Renaturierung. Dieses Programm wurde zwischen 1993 und 1995 umgesetzt. Das bedeutete den Verschluss der Entwässerungsgräben und damit einhergehende Wiedervernässung. In diesem Zuge ebnete man auch gleich den Grenzgraben zwischen Dänemark und Deutschland ein.
Die Schafe im Moor halten neue Triebe kurz und verhindern so das Anwachsen von Gehölz. Hin und wieder verirren sich aber auch Rothirsche in dieses kleine Paradies. Innerhalb des Moores gibt es einen fast drei Kilometer langen Naturerlebnispfad, Schilder geben Auskunft über die Geschichte und die Natur des Moores mit seiner zahlreichen Tier- und Pflanzenwelt.
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