Die Friesische Straße – Die schönsten historischen Straßen in Flensburg
Die Friesische Straße gehört sicherlich zu den schönsten Straßen in Flensburg und hat neben einer beeindruckenden Architektur eine genauso interessante Geschichte. Sie ist die logische Fortführung der Angelburger Straße und startet am Südermarkt. Von hier aus führt sie bergauf zum Stadtteil Friesischer Berg. An der Marienallee nahe der Bundesstraße B 200 endet sie. Unterwegs warten spannende Gebäude und malerische Perspektiven.
Die Friesische Straße – ein historischer Weg durch Flensburg
Die Friesische Straße in Flensburg ist mehr als nur eine Straße. Sie ist ein Stück Geschichte, ein Weg, der von der Altstadt Flensburgs nach Westen führt. Früher diente sie als Ausfallstraße von Flensburg in Richtung Nordfriesland, genauer gesagt nach Leck. Obwohl sie heute nicht mehr genau den gleichen Verlauf hat wie früher, bleibt sie dennoch ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte.
Der Startpunkt der Friesischen Straße liegt an der südwestlichen Ecke des Marktplatzes, nahe der Einmündung der Roten Straße. Von dort aus führt sie sanft ansteigend auf das höher gelegene Stadtfeld. Erst an der Kreuzung mit Stuhrsallee und Schützenkuhle überwindet sie die Steigung und verläuft dann weitgehend eben und gerade.
Auf ihrem Weg bis zu dieser Kreuzung trifft die Friesische Straße auf nur wenige kleinere Straßen von Süden. Hier sind das Am Pferdewasser mit dem Rathaus und die Schützengasse zu nennen. Von Norden her erreichen nur drei Fußwege die Straße, bedingt durch die Hügel der Umgebung. Zwischen zwei dieser Wege, dem Reutergang und dem westlichen Ende der Friedrichstraße, erstreckt sich der Lutherpark mit einer beeindruckenden Krokuswiese. Weiter westlich, zwischen Friesentreppe und Stuhrsallee, liegt der Christian-Friedrich-Voigt-Platz, ebenfalls parkähnlich gestaltet.
Bis zum Lutherpark und Am Pferdewasser bewahrt die Friesische Straße ihren Altstadtcharakter, wenn auch mit einigen neueren Gebäuden. Doch westlich davon ändert sich das Bild. Hier beginnt der Friesische Berg, und die Straße wird von Gebäuden aus der Gründerzeit und der wilhelminischen Ära geprägt. Einige der niedrigeren Häuser wurden bereits in den 1850er Jahren erbaut. Allerdings haben sich die zahlreichen Geschäfte und Gaststätten, die hier einst blühten, in den letzten Jahren stark reduziert.
Dieses Straßenbild setzt sich westlich der Kreuzung mit Schützenkuhle und Stuhrsallee fort. Bis zur Carolinenstraße sind jedoch immer noch Fachgeschäfte, Kioske und Handwerksbetriebe zu finden. Die Friesische Straße bleibt hier das Herz des Stadtteils Friesischer Berg. Nur auf der Nordseite zwischen Stuhrsallee und Luisenstraße unterbricht eine Gruppe Gebäude aus den 1980er Jahren die fast durchgehende Reihe kaiserzeitlicher Bauten. Diese neue Bebauung entstand nach dem Brand und dem Abriss der Maschinenfabrik Anthon und Söhne, die hier bereits seit 1865 stand. Die historische Fabrikantenvilla unter Hausnummer 62 blieb jedoch erhalten.
Verschiedene Nebenstraßen wie Luisenstraße, Mathildenstraße, Christinenstraße, Am Ochsenmarkt und Carolinenstraße treffen auf die Friesische Straße. Auf der Südseite sind es die Sophienstraße, Katharinenstraße, eine namenlose Zufahrt zur Exe und die Nikolaiallee.
Weiter westlich setzt sich die Zeilenbebauung fort, jedoch mit Gebäuden, die erst seit den 1960er Jahren entstanden sind. Ab der Einmündung der Theodor-Storm-Straße prägen frei stehende Wohnblöcke das Bild der Straße. Die Thomas-Mann-Straße auf der Nordseite und die Fehrsstraße auf der Südseite sind weitere Nebenstraßen, bevor die Friesische Straße in die Marienallee mündet, nicht weit von der Anschlussstelle Flensburg Mitte (früher Exe) der B 200.
Die Friesische Straße – Eine historische Verbindung zwischen Ost und West
Die Friesische Straße hat eine besondere Bedeutung im Schleswiger Land, da sie alsTeil der alten Angelbowege Ost und West miteinander verbindet. Diese Friesische Straße verläuft zwischen Angeln an der Ostsee und Nordfriesland an der Nordsee und zählt zu den ältesten Straßenverläufen in der Region.
Die Entwicklung der Stadt Flensburg hat enge Verbindungen zur Friesischen Straße, auch bekannt als Angelburger Straße. Friesland hat eine gewisse Rolle in der Stadtgeschichte von Flensburg gespielt. Laut Sage soll Ritter Fleno, der angeblich bei der Gründung der Stadt eine Rolle spielte, aus Leck in Friesland stammen. Es wird vermutet, dass Friesisch zwischen 1200 und 1400 eine der Umgangssprachen war.
In vergangenen Zeiten war die Friesische Straße der wichtigste Zugang zur Stadt Flensburg im Westen. Die Stadt wurde durch die Flensburger Stadtbefestigung geschützt. Während der Belagerung der Duburg im Jahr 1431 spielten Friesen eine entscheidende Rolle bei der Niederwerfung der Burg, indem sie mit ihren Schanzarbeiten beteiligt waren.
Interessanterweise erhielt die Friesische Straße ihren offiziellen Namen erst im Jahr 1881, obwohl sie im Volksmund schon immer als Friesischer Weg bekannt war. Die Bebauung der Straße begann jedoch erst spät, da außerhalb der Flensburger Stadtbefestigung vor 1796 nur selten gebaut werden durfte. Ein Teil des Bereichs in der Nähe der heutigen Exe fungierte lange Zeit als Viehmarkt.
Die Friesische Straße ist somit nicht irgendeine Straße, sondern auch ein historischer Pfad, der die Verbindung zwischen Ost und West symbolisiert und wichtige Aspekte der Stadtgeschichte von Flensburg widerspiegelt.
Die Anfänge der Bebauung entlang der Friesischen Straße
Die Anfänge der Bebauung entlang der Friesischen Straße zeichnen sich durch bescheidene zweistöckige bis dreistöckige Traufhäuser aus. In dieser Zeit entstanden die ersten Gebäude auf beiden Seiten der Straße, hinter dem einstigen Friesischen Tor, das bis etwa 1840 stand. Dies geschah jedoch nur im Abschnitt bis zum Reutergang. Weitere Gebäude entstanden vor allem auf der Südseite der Straße zwischen 1857 und 1863. Diese Bebauung reichte bis zur Exe, wo sich mit dem Tivoli eines der bedeutendsten Ausflugslokale im westlichen Teil von Flensburg befand.
Die Nordseite der Straße blieb weitgehend unbebaut, da hier die Reitbahn angelegt wurde. Diese parkähnliche Umgebung ist noch heute im Lutherpark und auf dem Christian-Friedrich-Voigt-Platz zu erkennen. Um das Jahr 1865 wurde zwischen der Stuhrsallee und der späteren Luisenstraße die Maschinenfabrik Anthon gegründet, die der einzige bedeutende Industriebetrieb in dieser Gegend war.
Die meisten der kleineren Häuser aus jener Zeit verschwanden zwischen 1890 und 1911. In diesem Zeitraum wurde die Friesische Straße zwischen Pferdewasser und Carolinenstraße nahezu vollständig mit mehrgeschossigen Wohngebäuden bebaut.
Auch die heutige Durchgangsstraße Am Friedenshügel war einst Teil der Friesischen Straße. Die historischen Einzelbauten Nr. 5, 24 und 28, die noch erhalten sind, trugen bis 1962 die Adressen Friesische Straße 129, 148 und 150. An der Stelle der Boreasmühle (früher Friesische Straße 184) zweigte der noch erhaltene Langberger Weg von der Friesischen Straße ab.
Mit dem Ausbau der Bundesstraße 199 und der Entwicklung eines Industriegebiets verschwand der historische Verlauf der Friesischen Straße größtenteils. Einige Teile des alten Verlaufs sind in den heutigen Nebenstraßen Boreasmühle und Wittenberger Weg erhalten geblieben. Auch die fragmentarisch erhaltene alte Lecker Chaussee gehörte einst zur Friesischen Straße. Der historische Wohnplatz Schäferhaus, inklusive des immer noch bestehenden Gasthauses (Lecker Chaussee 130, früher Friesische Straße 240), markiert bis heute den westlichsten Punkt der Bebauung auf dem Stadtfeld.
Die Entwicklung der Friesischen Straße im Laufe der Zeit
Die meisten Gebäude aus der Kaiserzeit entlang der Friesischen Straße blieben trotz einiger Ausnahmen erhalten und prägen noch heute das Straßenbild. In den 1960er Jahren entstand im Westen der Straße ein neues Wohngebiet, das durch typische Block- und Zeilenbebauung geprägt ist. Am Ende der Straße wurde die Landwirtschaftsschule errichtet.
Mit dem Ausbau der Bundesstraße 199 im Jahr 1962, als der Hauptverkehr auf die neu angelegte Parallelstraße „Zur Exe“ verlegt wurde, verlor die Friesische Straße ihre Verkehrsbedeutung. Sie wurde zu einer Nebenstraße. Dennoch blieb sie das Zentrum des Stadtteils Friesischer Berg und behielt ihre Rolle als beliebte Geschäftsstraße. Der Friesische Berg ist ein Stadtviertel mit einer vielfältigen sozialen Durchmischung und bleibt ein attraktiver Wohnort.
Die Buslinien 10 und 11 verlaufen entlang der gesamten Friesischen Straße und bieten den Großteil des Tages einen Bus im Abstand von zehn Minuten. Zwischen dem Südermarkt und der Mathildenstraße verkehrt zusätzlich die Linie 2. Damit ist die Friesische Straße auch heute noch gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

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