Wie starte ich mit der Beschreibung einer Stadt, die ich eigentlich kaum besucht hätte, aber dankbar bin, sie entdecken zu dürfen? Mir ist es doch, wie vielen anderen, ergangen, dass ich irgendwann einmal im Bahnhof Elmshorn aussteigen und mit dem Auto weiter fahren musste. Dieser Eindruck ist hängen geblieben und hat mich wenig verleitet, diese Stadt noch einmal zu besuchen.

Um es vorweg zu nehmen, die Stadt ist es wert, entdeckt zu werden. Elmshorn ist eine Stadt mit wenig Geld und großen Aufgaben. Diese Aufgaben werden in meinen Augen lobenswert gelöst. Elmshorn kann sich riesige Investitionen kaum leisten, aber, was sie investiert, macht Freude, zu erleben. Es ist eine Stadt mit hohen Werten an Kultur und Bildung, es ist eine Stadt, die Historisches bemerkenswert mit der Moderne verbindet und es ist eine Stadt, die den Strukturwandel anpackt und alte Fehler stoisch korrigiert.

Ich war überrascht, so viel Farbe, so viel erhaltenswerte und liebevoll gepflegte Architektur in Kombination mit modernen und schönen Wohnkonzepten in Einklang zu sehen, so eine lebendige Musik- und Theaterszene zu entdecken und eine Stadt kennen zu lernen, die sich dem Thema Bildung sehr aktiv widmet.

In der Nachkriegszeit sind viele städtebauliche Fehler begangen worden, die den Elmshornern bis heute nachhängen. Die geerbte Verkehrsplanung und der emotionsfreie und lieblos angelegte Bahnhof sind eine schlechte Visitenkarte für die Stadt. Aber, wenn sich die Stadt weiterhin so sensibel mit Bagger und Konservator bewegt, auch weiterhin die Dinge mit Herz anpackt, wird man sich fragen, warum man Elmshorn nicht schon lange einmal besucht hat.

Dass Elmshorn zwischen zwei Landschaftsformen- eben der Marsch und der Geest- liegt, macht sich an den unterschiedlichen Höhen der Stadt bemerkbar. Der tiefste Punkt der Stadt liegt mit -0,30 Metern in den Marschwiesen, der höchste dagegen mit 14 Metern auf dem Butterberg.

Kölln kommt nicht aus Köln

Glaubte ich als Kind, die berühmten Kölln-Flocken kämen aus Köln, werde ich hier eines besseren belehrt. Ich atme den Duft des Hafers, der sich über die ganze Stadt ausbreitet und entdecke die große Produktion mit ihren historischen Backsteingebäuden im zentrumsnahen Hafen an der Krückau. Noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts wurde Elmshorn von Seeschiffen angefahren, doch die Auswirkungen von Sturmfluten machten ein Sperrwerk erforderlich.

Die Tiede und damit der wechselnde Wasserstand der Krückau erinnern in festen Rhythmen an die Nähe zur Nordsee mit ihren Gezeiten.

Gegenüber den Kölln-Werken liegt der letzte Getreidefrachter, die Klostersande. Nachdem Peter Kölln seine eigene Flotte mit den Schiffen Kornblume, Kornähre und Korngabe betrieb, ersetzte er 1968 die Kornblume durch den größeren Neubau, die Klostersande. Mit ihr wurde in den 80er Jahren das Getreide von Wittenberge, in der damaligen DDR liegend, nach Elmshorn verschifft.

Während im Wandel des Transportwesens die älteren Schiffe verschrottet wurden, war die Klostersande bis zu ihrem Verkauf im Jahr 2000 ein prägender Anblick im Hafen.

Wie sehr die Elmshorner ihr Schiff vermisst haben, zeigte sich bei ihrer Wiederkehr am 14.Mai 2013. Zahlreiche Menschen säumten die Ufer und schenkten dieser alten Dame einen würdigen Empfang.

Sie haben sie so ins Herz geschlossen, dass sie mit der Sammlung von Spenden versuchen, dem jetzigen Eigner das Schiff abzukaufen und es als Ort der Erinnerung und Verbundenheit im Elmshorn zu belassen.

Aus dem Transfer des Getreides ist heute eine lebendige Städtepartnerschaft zu Wittenberge entstanden, auch dafür steht die Klostersande in besonderem Maße.

Elmshorn macht Theater

Menschen, die zum ersten Mal in diese Stadt kommen oder einen Zwischenaufenthalt am Bahnhof haben, werden bei Elmshorn an alles mögliche denken aber nicht an dessen Theatervielfalt. Doch die gibt es. Während andere bekannte Städte im Norden ihr einziges Theater abreißen, bietet Elmshorn eine überraschende Auswahl an Bühnen und Theatergruppen. Dieses kulturelle Engagement zeigt umso mehr die Offenheit dieser Stadt, für Bildung, Kultur und politische Entfaltung.

Stadttheater

Elmshorn verfügt über ein Stadttheater mit 432 Plätzen. Es handelt sich um ein Tourneetheater, ein eigenes Ensemble existiert nicht. Zuständig für das Programm ist die Theatergemeinschaft Elmhorn e. V. Die Kartenvorverkaufsstelle des Stadttheaters befindet sich in der Innenstadt, Königstraße 56 (Tel. 04121-61189).

Neben vier Abo-Ringen mit einem abwechslungsreichen Angebot aus den Bereichen Schauspiel und Musical gibt es weitere Abo-Ringe: „Niederdeutsches Theater“ und „Dia-Vorträge“. Comedy/ Kabarett, Kinder- und Jugendtheater sowie Musikveranstaltungen stehen ebenfalls regelmäßig auf dem Spielplan.

Über das aktuelle Angebot sowie die Öffnungszeiten können Sie sich auf der Internetseite des Stadttheaters informieren.

Stadttheater Elmshorn Klostersande 30 25336 Elmshorn

Haus 13

Das HAUS 13 liegt mitten im Zentrum Elmshorns im hinteren Bereich der Adolfstraße 13. Im Sommer 1998 wurde es durch einen modernen Anbau erweitert. Kurz darauf wurde wurde die Nutzung als Veranstaltungsraum genehmigt. Im Inneren hat es eine Fläche von 160 qm und bietet sich mit seiner Raumhöhe von 4,30 Metern für die unterschiedlichsten Veranstaltungen an. Ob Kabarett, Theater, Film oder Musik, ob eine politische Veranstaltung oder ein Seminar- das HAUS 13 ist hier die erste Adresse.

Saalbau

Der Saalbau Elmshorn ist ein Veranstaltungssaal mit großer Bühne, moderner Technik und erstklassiger Akkustik für Theateraufführungen, Konzerte und weitere kulturelle Veranstaltungen. Der Zuschauerraum bietet 371 festbestuhlte Sitzplätze und kann auf 441 Plätze aufgestuhlt werden. Hier zu finden: Saalbau Elmshorn, Adenauerdamm 2, Elmshorn. Tel.04121 477518 Fax 04121 477521 saalbau elmshorn

Museen

Industriestadt Elmshorn

Elmshorn ist das typische Beispiel einer Stadt, in der die industrielle Entwicklung spät, aber dafür sehr rasant einsetzte. Die Krückaustadt mit Hafen und Bahnhof an der Bahnlinie Hamburg-Kiel-Westerland war der bedeutendste Industriestandort in Südwestholstein. Die Produktpalette reichte von Leder und Tuch über Geschirr, Steinen und Haferflocken bis hin zu Schiffen.
Am Beispiel von Arbeit und Leben in der Industriestadt macht das Museum die grundlegenden Veränderungen durch die Industrialisierung sichtbar. Die Geschichte bedeutsamer Firmen wie C. & E. Carstens, der Kremerwerft, Dölling oder der Köllnflockenwerke wird im Museum der Stadt Elmshorn gezeigt.

Das Industriemuseum

Das Speichergebäude, in dem das Industriemuseum heute untergebracht ist, stammt aus dem Jahr 1890. Ursprünglich diente es als Lager für den Steingutgroßhandel von Christian Heinrich Carstens. Diesem wurde das Gebäude jedoch schnell zu klein und er verkaufte es im Jahr 1906 an I.P.H.Kröger.

Der Erbauer des Gebäudes jedoch wuchs mit seinem Geschäft rasant zu einem Familienkonzern , welcher in den 1920er Jahren in 15 Steingutfabriken bis zu 3000 Mitarbeiter beschäftigte.

Das heutige Industriemuseum wurde ab 1906 als Lager für Musikintrumente, Fahrräder, Nähmaschinen, aber auch für Kolonialwaren genutzt. Um 1930 erwarb die Magarinefabrik Rostock das Gebäude und reduzierte es ab 1970 um ein Stockwerk, ohne es von außen zu verändern. Nach dem Konkurs der Magarine Rostock erwarb die Stadt Elmshorn das Gebäude und richtete hier das heutige Museum ein. Die gesamte Catharinenstraße ist in ihrer Bausubstanz sehr gut erhalten und zeigt eine typische Wohn- und Industrie- Bebauung aus dem 19. Jahrhundert. Das Museumsgebäude ist heute als Kulturdenkmal eingetragen.

Konrad-Struve-Haus Heimatmuseum und Schausammlung

Wo kann man ein Heimatmuseum mit seiner Schauausstellung besser unterbringen als im Konrad-Struve-Haus? In der rekonstruierte Wohnstube finden sich Alltagsgegenstände und Besonderheiten der früheren Zeit. Die Frage nach der Totenangel kann hier genauso geklärt werden wie das Rätsel um den Eisbärschädel in der Krückaustadt. Zwei Heimatvereine haben in diesen Räumen, einer Außenstelle des Industriemuseums, ihr Zuhause und zeigen schwerpunktmäßig Leben und Arbeiten in der Steinzeit. Hinter dem Haus befindet sich ein Steinzeit-Garten, in dem der Museumsarchäologe sein Wissen über die Techniken früherer Handwerker an Gruppen weiter gibt.

Hier zu finden: Bismarckstraße 1 im Elmshorn, geöffnet außerhalb der Schulferien Mittwochs 14.00 – 17.00 Uhr, Sonntags 10.00 – 12.00 Uhr. Eintritt frei. Informatonen/ Führungen können über das Industriemuseum gebucht werden. Tel. 04121/26 88 70 (während der Öffnungszeiten).

Der jüdische Friedhof

Auch in Elmshorn gab es jüdisches Leben. Und, wie in allen anderen Städten und Orten dieser Republik machte auch hier die Hatz nicht halt vor den jüdischen Mitbürgern. Dieses nicht zu vergessen und aus der Vergangenheit zu lernen, ist einer der Ansprüche Elmshorns.

So ist der jüdische Friedhof Teil der Stadtführungen zu den Themen „Auf den Spuren der Frauen im Stadtteil Alt-Elmshorn“ und „Elmshorn unter dem Hakenkreuz“. Im Jahr 1939, also im Jahr des Kriegsausbruches, fand hier die letzte Beerdigung statt.

Dieser 300 Jahre alte Friedhof mit seinen 130 Grabmalen und seiner Halle ist das einzig erhaltene Zeugnis der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Elmshorns. In der Friedhofshalle finden sich neun Textbildtafeln zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Elmshorn.

Hier zu finden: Feldstraße 42 in Elmshorn, geöffnet von Mai bis September jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00 – 17.00 Uhr. Informatonen/ Führungen können über das Industriemuseum gebucht werden. Tel. 04121/26 88 70 (während der Öffnungszeiten).

Wasserturm

Rund und alt ist er und 45 Meter hoch, so ragt er zwischen den Häuserzeilen empor – der Elmshorner Wasserturm. Im Jahr 1902 erbaut, sollte er bis ins Jahr 1989 die Wasserversorgung der Stadt sichern.

Nachdem dieser imposante Backsteinbau nicht mehr benötigt wurde, stand er einige Jahre leer.

Doch er gehört zu Elmshorn und sollte nicht weichen. So wurde er 2003 für symbolische 50 Cent verkauft und mit viel Aufwand umgebaut.

„Ilses Kerzenhaus“ ist hier nun eingezogen mit seiner Kerzenzieherei und Wachsbildnerei. Wer selbstgemachte Kerzen erwerben oder gar selbst ziehen möchte, kommt auf jeden Fall hierher. Ein kleines Bistro lädt zum Verweilen ein.

Zudem kann der Wasserturm besichtigt werden und wer sich an einem besonderen Ort in luftiger Höhe das JA-Wort geben möchte, ist ebenfalls hier richtig. Hier zu finden: unübersehbar in der Jahnstraße in Elmshorn: Kerzenhaus dienstags bis samstags 11.00 – 19.00 Uhr, sonntags 13.00 – 19.00 Uhr. Besichtigung: sonntags 15.00 – 17.00 Uhr. Sonderparkausweise für Parkplätze direkt vor dem Turm gibt es im Kerzenhaus. wasserturm elmshorn

Knechtsche Hallen

Im Jahr 1873 gründete Johann Knecht auf Klostersande eine Gerberei, die schon fünf Jahre später durch die leistungsstärkere Gerberei von Isaac Sussmann übernommen wurde.

1904 kaufte Johann Knecht dann die Lederfabrik von Ferdinand Wördemann auf Vormstegen 23. Diese existierte bereits seit 1870. Von der Villa des Fabrikgründers führte eine Brücke über den Fabrikhof direkt in die Produktionshallen.

Nach und nach erweiterte Knecht die Hallen zwischen Vormstegen, Schloßstraße und heutiger Berliner Straße. Die Lederfabrik war der größte Elmshorner Betrieb mit insgesamt bis zu 500 Arbeitnehmern. Der Hauptsitz Vormstegen erzeugte den Strom mit einer eigenen Dampfmaschine. Für das Betreten des Maschinenraums standen Filzpuschen bereit, es herrschte eine penible Sauberkeit. Die Kohle kam per Bahn, die Fabrik verfügte über einen eigenen Bahnanschluss.

Knecht war ein populärer Arbeitgeber, auch, wenn die Arbeitsbedingungen hart und die eingesetzten Chemikalien gesundheitsschädlich waren. Eine gute Entlohnung entschädigte sie dafür.

Im Jahr 1939 kam es zu einem verheerenden Brand in der Spritzerei- dem 1926 an der Schloßstraße errichteten Gebäude. Dabei durchschlug der Westgibel das Dach des Maschinenhaus. der zweite, dritte und vierte Stock wurde komplett zerstört.

Im Jahr 1953 wurde die Lederfabrik Joh. Knecht & Söhne stillgelegt. Etwa im Jahr 1960 übernahm Teppichhändler Kibek die leerstehenden Hallen in der Schloßstraße.

1959 wurde das Elmshorner Wahrzeichen, das „größte Teppichhaus der Welt“, ein 50 Meter hohe Gebäude mit 15 Stockwerken eingeweiht. Die Tageszeitung „Die Welt“ schrieb damals: „Selten wohl hat sich die Silhouette einer kleinen Stadt so schlagartig gewandelt wie das Bild Elmshorns.“

Zeitgleich wurden die Knechtschen Hallen von Teppich Kibek erworben und fortan als Lager genutzt.

2006 zog das Unternehmen von der Reichenstraße, zu seinem jetzigen Standort am Franzosenhof/Grauen Esel um. Dort wird ein neues hochmodernes Hochregallager betrieben. Ab diesen Zeitpunkt wurde das Lager in den Knechtschen Hallen nicht mehr benötigt. Seither verfällt der denkmalgeschütze Gebäudekomplex an der Schloßstraße.

Der Elmshorner Buttermarkt

Das ist wieder so eine Geschichte in der Stadt- sie hat einen Klassiker, den alle haben. Und sie macht was draus: den Buttermarkt. Elmshorn und dieser Buttermarkt, die sind ganz eng. Händler und Marktkunden sind gleichermaßen begeistert. Der Buttermarkt hat eine große Auswahl und eine ganz eigene Athmosphäre. Er findet bereits seit 1741 immer mittwochs und samstags statt. Die Grundlage für diesen Markt war eine Anordnung aus dem August 1741, die weit bis ins 20. Jahrhundert ihre Gültigkeit hatte. Ob Fisch oder Käse, Nähbedarf oder Blumen, hier findet sich die ganze Vielfalt. Zunehmend werden auch nachhaltige Bio-Produkte angeboten.

Seit 2012 gibt es einen Buttermarkt-Gutschein in fünf-Euro-Einheiten und jeder, der den Buttermarkt-Gutschein erwirbt, bekommt ihn in einer attraktiven Klappkarte mit echten Buttermarktmotiven. Erhältlich ist er in der Kaffeeklappe in der Markthalle oder telefonisch unter 04121-231243 und wird an allen Marktständen als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert.

Die Marktzeiten: mittwochs 7.00 – 12.00 Uhr, sonnabends 7.00 – 13.00 Uhr.

Historischer Ewer GLORIA

Im Jahr 1898 entstand dieser wunderschöne Traditionssegler in der Kremer-Werft im Elmshorn. Er war typisch für die Kleinschifffahrt im Niederelberaum. Nach einer sehr wechselvollen Vergangenheit wurde die Gloria im Jahr 2001 vor dem Abwracken gerettet und im Elmshorn liebevoll und aufwendig restauriert. Heute verfügt sie über alle traditionellen Betriebseinrichtungen, aber auch über eine moderne Kajüte, Kombüse und WC.

Die Ewer Gloria ist auch heute noch gut konditioniert, mit ihr lassen sich ganz besondere Touren auf Krückau und Elbe mit ihren Nebenflüssen erleben, in der Zeit von Mai bis Oktober ist das Boot unter Segeln oder motorgetrieben bis nach Uetersen, Itzehoe oder Glückstadt unterwegs. So eine Fahrt kostet in der Regel zwischen 22 und 45 EUR, wobei Schulkinder zum halben Preis und Kleinkinder gratis mitfahren dürfen. Segeltörns finden ausschließlich auf der Elbe statt.

Weitere Informationen und Tickets gibt es telefonisch unter 04101-606427, per E-Mail an ewer-gloria@gmx.de sowie im Internet auf ewer gloria

Liether Wald

Im Stadtpark Lieth befindet sich Elmshorns höchste Erhebung, der Butterberg. Die beliebteste Rodelpiste der Stadt liegt 21,70 Meter über Normal Null.

Der Stadtwald entstand im Jahr 1903. Im Jahr zuvor war ganz in der Nähe, in den Liether Dünen, das neue Wasserwerk in Betrieb gegangen. Um Erosionen zu verhindern, begann man mit einer aufwendigen Aufforstung. Ein Teich wurde angelegt und die darin befindliche Insel zu Beginn der 30er Jahre durch eine Brücke erreichbar.

Heute ist der Liehter Wald ein beliebtes Ausflusgziel, die Insel ist jedoch nur noch für Tiere erreichbar, die Brücke wurde aus Gründen des Naturschutzes abgerissen.

Skulpturengarten

Ist es das besondere in Schleswig-Holstein, dass nun in allen Gärten und Parks unserer kleinen Welt Skulpturen stehen? Auf jeden Fall sind sie oftmals eine Bereicherung und sie zeigen die Vielfalt norddeutscher Bildhauerei.

Kunst war schon immer aussagekräftig und hat sehr viel zur politischen Aufklärung und Veränderung beigetragen. So sollte man auch diese Skulpturen entdecken und zu verstehen versuchen. Entlang der Krückau, von der Brücke am Wedenkamp bis zur Berliner Straße, stehen in diesem Skulpturengarten 12 traditionelle und gegenwärtige Werke, die Dank des Engagements der Sparkassenstiftung Schleswig-Holsteins und der Sparkasse Elmshorn hier ihren Platz fanden.

Evangelische Kirche

Kirche St. Nikolai

Von weitem sichtbar steht, mitten in der Fußgängerzone am Alten Markt, die Kirche St. Nikolai. Sie ist das älteste Kirchenbauwerk der Stadt. Die gotische Saalkirche mit ihrer barocken Innenausstattung ist dank vieler ehrenamtlicher Betreuer regelmäßig geöffnet. Ihre Geschichte reicht zurück bis in das 14. Jahrhundert. Erstmals ist sie im Jahr 1347 als Kirche zu „Elmshorne“ erwähnt und ist dem heiligen Nikolaus gewidmet. Im Krieg der Schweden gegen Dänemark 1657 wurde sie weitgehend zerstört, aber bereits vier Jahre später wieder eingeweiht. Allerdings ohne Turm. Der Saalbau fand im Jahr 1733 seine Erweiterung um die barocke „Schifferkirche“, 1881 folgte dann der neugotische Turm mit seinen drei Glocken.

Eigentlich stand sie in den Jahren 1910-1912 kurz vor dem Abriss, doch stattdessen sanierte und restaurierte man sie grundlegend. Heute gehört sie zu den sechs erhaltenswertesten, kirchlichen Bauwerken des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf.

Hausschwamm hat das Gebäude in jüngster Zeit befallen, so, dass sie seit 2013 wieder grundlegend saniert wird. Trotz allem ist die Kirche zugänglich.

Hier zu finden: St. Nikolai, am Alten Markt, Elmshorn. Geöffnet: Di. 14.30 – 17.00 Uhr, Mi. 120.00 – 12.30 Uhr, Do u. Fr. 14.00 – 17.00 Uhr. Sa. 10.00 -12.30 Uhr. Jeden dritten Mittwoch im Monat ab 17.00 Uhr Orgelvesper, jeden ersten Samstag im Monat 11.00 – 12.00 Uhr „Musik zur Marktzeit“. St. Nikolai Elmshorn St. Nikolai Elmshorn

Katholische Kirche

Bis zur Reformation gingen sie gemeinsame Wege, doch in Zeiten des Martin Luther entstanden zwei Konfessionen. Gerade hier im Norden- entgegen beispielsweise in Süddeutschland, wurden die Kirchen protestantisch. Ein anderer Glaube war in Zeiten der skandinavischen Einflüsse nicht vorgesehen. So sind die katholischen Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein und auch hier, in Elmshorn, recht jung.

Weiteres zur katholischen Kirchengemeinde finden Sie hier: Katholisches Pfarramt
Beselerstraße 6, 25335 Elmshorn, Tel. 041 21 / 26 27 90-0. St. Maria Himmelfahrt

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elmshorn

Über 100 Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche sind immer genau da, wo es gerade brennt. Und das ist gut zu wissen. Alle aktiven Mitglieder sind auch während ihrer Arbeitszeit, sowie sie vor Ort sind, einsatzbereit. Alle Feuerwehrfrauen und -männer sind gut ausgebildet und fit für die zum Teil sehr schweren Einsätze. In ihren 14- tägigen Dienstabenden, den zusätzlichen Ausbildungen und gezwungenermaßen auch mit jedem Einsatz bringen sie ihr Wissen und Können auf den aktuellen Stand. Ihr Dienst ist ehrenamtlich und sie wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können. Wir dürfen sicher sein, dass wir uns auf sie verlassen können.

Sie sind Ansporn und Erinnerung daran, dass sich jeder an einer Gemeinschaft mit seinen Fähigkeiten beteiligen soll und kann, Aufgaben gibt es genug.

Gedenkstein für Elmshorns Bombenopfer

Im letzten Kriegsjahr, am 26. April 1945, starben bei einem Bombenangriffder Alliierten am frühen Morgen und am frühen Abend gegen 18.00 Uhr auf den Stadtteil Langelohe 92 Menschen. 46 Menschen wurden schwer verletzt und 324 Menschen obdachlos.Am 03. August 1943 wurde bereits bei einem ähnlichen Angriff die Königstraße und das nordwestliche Stadtgebiet getroffen. Dabei starben 57 Menschen, 2435 Menschen verloren ihr Zuhause.Heute steht an der Stelle an der Ecke Köllner Chaussee/Steindamm Platz in Langelohe ein Gedenkstein, der an die Sinnlosigkeit und Brutalität erinnert, ohne zu verurteilen. Da das Fotografieren von Kriegsschäden in den Kriegsjahren verboten war, gibt es nur sehr weniger Bilddokumente der Zerstörung.

Klappbrücke Elmshorn

Am 6. September 2013 hat Elmshorn bewiesen, dass die Stadt in der Lage ist, ein Großprojekt wie diese Klappbrücke unter Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens zu realisieren. Diese moderne Klappbrücke über die Krückau ist Teil der Neugestaltung der Hafenspange. 30 Jahre zuvor begannen die komplexen Planungen, um so überraschter sind nun die Menschen, die an diese Entlastung kaum noch glauben wollten. Jetzt verbindet die Käpten-Jürs-Brücke den Verkehr vom Wedenkamp mit dem der Westerstraße. Die 14,3 Millionen Euro teure Brücke ist Teil einer Umgehung und entlastet spürbar den Innenstadtverkehr. Gebaut wurde sie von der Firma Eiffel, der Name ist uns geläufig aus einer etwas größeren Stadt mit dem nach Eiffel benannten Turm. Nun hat Elmshorn die Eiffelbrücke- nicht ganz so berühmt, aber genauso sehenswert. Die Brücke hat ein festes und ein bewegliches Teil mit je 20 Meter Stützweite. Das bewegliche Teil mit seinem Gewicht von 100 Tonnen wird mit einem ebenfalls 100 Tonnen schweren Gegengewicht ausgeglichen.

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