Ein Besuch im hohen Norden Gotlands, auf Fårö, ist ohne eine Tour nach Langhammars an der nördlichen Westküste undenkbar.Dazu sind wir auf den Feldweg quer von Ost nach West gefahren, durch karge und allein von Vieh bewohnter Landschaft und fühlten uns ein wenig an Nord-Norwegen erinnert. Aber plötzlich ist sie wieder da, die Küste mit ihrem steinigen Strand und eine schmale Straße, die sich in aller Ruhe zwischen dem breiten, abfallenden Kieselstrand und einem Kiefernwald durch diese verlassene Gegend zieht.

Auf der Karte betrachtet ist Langhammars eine Halbinsel, für uns gefühlt eine zerklüftete Bucht. Wie auch immer, auf ganz besondere Art und Weise ist es schlicht und schön und irgendwie magisch auf diesem Fleckchen Erde. Regelmäßig laden großzügige Parkbuchten zum Halten und Staunen ein und man kann gar nicht anders, sie zu nutzen. Über einige Kilometer ziehen sich diese magischen Kalksteinskulpturen dem Wasser entlang. Dabei ragen sie bis zu 10 Meter in die Höhe. Natürlich macht es total Spaß, hier herum zu klettern, verstecken zu spielen, zu staunen, zu sein. Nicht unterschätzen sollte man die scharfen Kanten des Gesteins. Aber der Moment, in diese Millionen Jahre alte Welt einzutauchen, das bleibt unvergessen. 

[singlepic id=1114 w=300 h=200 float=left]Etwa einen Kilometer südlich von hier befindet sich ein riesiges Agrargebiet aus der Wikingerzeit, welches wir zuvor durchfahren haben. Unterwegs ist uns der malerische Hof Bondans begegnet, an dem wir kurz Rast machten und den Blick in die umliegende Landschaft genossen. Vor allem in der Abendsonne bietet dieses Gebiet einen ganz besonderen Reiz. Zwei Radtouristen kommen uns entgegen und weckt in mir gewissen Neid, so pur in eine solche Landschaft eintauchen zu können. Hier hat man acht Fundamente von Höfen aus der Wikingerzeit entdeckt, geblieben sind die zahlreichen etwa 80cm hohen Natursteinmauern, sogenannte Steinzäune. Sie trennten Felder und Weisen voneinander.

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