Ljugarn ist einer der schönsten Ferienorte auf Gotland. Das wird nicht nur behauptet- wir können das auch so unterschreiben. Für uns war Ljugarn einige Tage Ausgangsort, um das Dorf und seine Umgebung zu erkunden. Spektakel darf man hier nicht unbedingt erwarten, aber das erwartet man ja auf Gotland auch nicht. Dennoch ist Ljugarn der älteste Badeort der Insel und schuld für seine Popularität ist das gesunde Klima.

Das führte schon 1860 die Tochter des Königs hierher, um sich zu erholen. Sie verliebte sich förmlich in diesen Ort und kam in den folgenden Jahren immer wieder auf die Insel und ließ sich irgendwann nahe Visby ein Sommerhaus errichten. Durch sie neugierig geworden, kamen Maler auf die Insel und bildeten vor allem diese einzigartige Natur Gotlands ab. Zuhause schwärmten auch sie so sehr von der Insel, dass im späten 19. Jahrhundert die ersten Touristen, vornehmlich aus dem recht nahen Stockholm, hier ihr neues Feriendomizil fanden.

Heute hat es uns hier her verschlagen, doch, wo fangen wir am besten an? Am schön gelegenen und sehr familienfreundlichen Campingplatz in Richtung Folhammer oder am romantischen Wanderheim in entgegengesetzter Richtung?

Nun gehören so ziemlich alle Übernachtungsmöglichkeiten zu meinem Erfahrungsschatz, das unterwegs zuhause sein in unserem Bulli ist da eine ganz eigene Alternative. Wenngleich es an vielfältigen Übernachtungsangeboten in diesem Ort nicht mangelt. Auf der großen Wiese gleich am Strand stehen wir ganz entspannt, die kargen und gerade gewachsenen Bäume trennen uns ein wenig von der kaum befahrenen Straße. Zwar ist der Weg zu den Campinganlagen ein wenig weiter, aber die Strandnähe und die Abgeschiedenheit macht es schnell wieder wett.

In Sichtweite liegt das märchenhafte Rauka-Gebiet Folhammar. Entlang der Bucht stehen seit tausenden Jahren diese einzigartigen Gesteinsfiguren  und laden ein, verstecken zu spielen, zu staunen, zu malen, zu portraitieren, zu sinnieren…. Zwischen diesen Felsskulpturen und dem Wald verläuft ein angenehmer Wanderweg. Doch zuvor passieren wir eine alte Fischersiedlung. Die Boote liegen verwittert im Gras und auch das Holz der Fischerhütten zeigt die Spuren von Sonne, Salz und Wind.

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