Ein neuer Stern am Wanderhimmel ist wohl zugleich die nördlichste Route in unserem Land. Mit dem Fördesteig geht es von der dänischen Grenze 70 Kilometer möglichst nahe der Küste bis an die Geltinger Birk.

Dabei startet die Tour nördlich der dänisch-deutschen Grenze, gleich hinter dem kleinen verwunschenen Fluss Krusau. Nun folgt man den blau-weißen Schildern ein Stück auf dem Gendarmstien, dem früheren Pfad der Grenzschützer, durch den bezaubernden Flensburger Wald. Mit der Brücke über die Krusau betritt man deutschen Boden.

Der Blick fällt nun immer wieder auf die Flensburger Förde und so läuft man durch Wassersleben die ersten 5,5 Kilometer bis an die Flensburger Hafenspitze. Unterwegs können wir einen Halt an der Flensburger Museumswerft empfehlen, die besten Fischbrötchen soll es dort geben. Weiter geht es , immer die Förde im Blick, auf die andere Seite, an der Marineschule vorbei bis nach Mürwik.

Von hier geht es die Innenförde entlang durch kleine Wälder parallel zum Strand mit dem herrlichen Blick rüber zu den Ochseninseln.

Nun liegt Glücksburg vor uns, den Ort mit einem der schönsten Wasserschlösser schauen wir uns später an. Wir wollen auf die malerische und urige Halbinsel Holnis, mit ihren kleinen Seen, den sanften Hügeln und den Steilküsten.

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Nachdem wir mit ein wenig Klettergeschick über den steinigen Part gekommen sind und Bockholm erreicht haben, durchstreifen wir das Naturschutzgebiet bis nach Langballigau und genießen die  verträumten Autäler. Noch vier Kilometer, dann rasten wir in dem einzigartigen Museumsdorf Unewatt.  Hier lässt es sich verweilen und wir genießen die Ruhe dieses ursprünglichen Dorfes.

In Westerholz gibt es Obst direkt vom Baum. Hier ist das erlaubt. Nun geht es mit den frischen Vitaminen auf die letzte Etappe. Und die ist in unseren Augen ein echter Höhepunkt. Die Geltinger Birk ist ein traumhaftes Naturschutzgebiet, was man auf zahlreichen ausgewiesenen Wegen erwandern kann. Wildpferde und schottische Hochlandrinder übernehmen hier die Landschaftspflege. Kleine Seen und dichte Wälder durchziehen dieses Gebiet. Abgestorbee Bäume ragen aus dem Wasser, immer wieder geht es durch Felder, vorbei an bunt blühenden Wildblumenwiesen. Immer wieder streift der Blick auf die Ostsee mit ihren schmalen steinigen Strand, der hier allerdings nicht betreten werden soll. Unbedingte Leinenpflicht gibt es für Hunde, auch, wenn einige diese Anweisungen stoisch mißachten. Man mag in diesem Gebiet, was wir bei WEITES.LAND gesondert beschrieben haben, noch ewig verweilen. Auf jeden Fall aber wird man sich vornehmen, hier wieder her zu kommen. Aber nun kommt erst einmal der Endpunkt, der Leuchtturm in Falshöft.

Der Fördesteig ist ein vielseitiger Weg und eine Entdeckungsreise der grenznahen Region in Stadt, Land, Fluss, Pflanze und Tier. Das maritime Leben der nördlichsten Hafenstadt wird genauso spürbar wie die naturgeschützte Landschaft in ihrer Vielfältigkeit mit Wildpferden und Auerochsen. Die Etappen haben in der Regel eine Länge von fünf bis acht Kilometern. So kann man sich aussuchen, die Tour in zwei oder drei Tagen bei guter Kondition zu schaffen oder eben immer mal ein bis zwei Stunden zu spazieren und beim nächsten Mal die Fortsetzung zu nehmen.

Informationen gibt es unter fördesteig ostsee.

 

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