Umgeben von den vielen und großen Seen der Holsteinischen Schweiz liegt Plön. Ganz gleich, aus welcher Himmelsrichtung man kommt, einer der Seen wird einen bei der Anfahrt begleiten. Plön ist eine malerische Residenzstadt und bekannt für sein großes, leuchtend weißes Schloss.

Von weitem sichtbar trohnt auf einem Hügel eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke des Nordens, das Plöner Schloss. Zu seinen Füßen liegt auf einer schmalen Landzunge das Zuhause für 13.000 Einwohner, die sich in dieser Kleinstadt beschaulich eingerichtet haben. Wir suchen den Weg nach oben, vorbei an den alten Häusern, durch die schmalen Gassen und Treppen, immer wieder wandert der Blick nach unten, auf einen der kleinen und großen  Seen und das endlose Grün der Umgebung. Dann haben wir sie erreicht, die Anhöhe und das Weiß der Schlossmauern strahlt uns entgegen. Wie eine Promenade liegt vor uns der kleine Schlosspark. Das Café hat geöffnet und wir setzen uns mit Blick auf die Weite Ostholsteins in die Sonne.

Plöner Schloss
[singlepic id=1347 w=300 h=200 float=left]Seit dem Mittelalter befindet sich die zweitgrößte Schlossanlage neben Gottorf bei Schleswig an diesem Ort. Sie diente 200 Jahre lang den Herzogen von Schleswig-Holstein – Plön als Residenz. Im Jahr 1840 entdeckte der dänische König Christian III. die Anlage für sich und nutzte sie als Sommerresidenz. Schnell sorgte er für diesen leuchtend weißen Anstrich. Doch vier Jahre später ging das Schloss nach dem verlorenen Krieg an die Preußen. Fortan wurde es vorwiegend militärisch genutzt und diente auch in der Zeit des Naziregimes  als Erziehungsanstalt. Ab 1946 war es 55 Jahre lang ein Internat. Doch eine dringende Sanierung stand an und Schleswig-Holstein hatte kein Geld. Im Jahr 2001 wurde es an die Optiker-Firma Fielmann verkauft, seitdem dient das Schloss nun als gemeinnützige Bildungseinrichtung für das Augenoptik-Handwerk. Es gibt die Möglichkeit einer Führung durch das Schloss, eine Voranmeldung ist erforderlich. Auf der Westseite verweilen wir im schönen Barockgarten mit seinen schattigen und lauschigen Plätzen. Hier darf man sein, kann ungestört lesen, denken, träumen und die Umgebung genießen.

Prinzenhaus

Im Schatten des Plöner Schlosses gibt es noch ein kleineres, aber nicht weniger sehenswertes: das Prinzenhaus. Ursprünglich war es als Gartenhaus der Herzogsfamilie gedacht. Von außen ist es eher ein ganz unscheinbarer zweigeschossiger Backsteinbau, doch bei uns kommt es ja auf die inneren Werte an. Und so würde Sie eine Führung durch diese Räume in ungläubiges Staunen versetzen. Die Innengestaltung präsentiert sich im Rokokostil und diente zunächst als privates Refugium. Für die Schulausbildung der Prinzen von Kaier Wilhelm II. erweiterte man das Haus um zwei Seitenflügel. Nach der Schließung der Prinzenschule wurde hier ein Lazarett untergebracht, später war das Gebäude Teil des Internats. In der Zeit von Mitte Januar bis Mitte Dezember finden regelmäßig Führungen statt und in dieser Zeit ist eine Besichtigung der Dauerausstellung „Prinzenhaus“ möglich. Informationen gibt es unter prinzenhaus plön

Altes Schwimmbad

Am Rande des Schlossgebietes wurde den kaiserlichen Söhnen eine Schwimmhalle errichtet. Im Jugendstil diente dieses lichtdurchflutete Gebäude  bis in die 90er Jahre dem Schwimmunterricht der Internatsschüler. Heute beheimatet es das Kulturforum Schwimmhalle und bietet Platz für wechselnde Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. In diesem besonderen Ambiente befindet sich auch ein bezauberndes Restaurant. Informationen gibt es unter restaurant schwimmhalle und kulturforum schwimmhalle.

 Altstadt

Plön, das ist einfach eine urgemütliche Kleinstadt, umgeben von viel Wasser und noch mehr Grün. Schmale Gassen führen uns durch die Fachwerkgebäude, treppenförmig am Hang zum See angeordnet, eine gemütliche Fußgängerzone lädt ein in die kleinen Läden und Cafés.

Heimatmuseum
Heimatmuseum | © weites.land

Heimatmuseum | © weites.land

Das Zuhause des Museums ist das wunderschöne Gebäude „Alte Apotheke“. Eine der wichtigsten Sammlungen des Museums ist das Norddeutsche Glas. Für uns ist Glas heute etwas selbstverständliches und oft gar ein Wegwerfprodukt. Doch es gab eine Zeit, da war Glas, hergestellt aus Sand und Asche, eine echte Kostbarkeit. Alles wurde von Hand gefertigt und wurde entsprechend gewürdigt. Fenster eines Hauses waren Ausdruck von Wohlstand. Heute treffen sich Menschen aus der ganzen Welt in diesem Kreismuseum in Plön, um sich auszutauschen und vielleicht auch ihre Fundstücke anzubieten oder zu verkaufen. Eine spannende Auseinandersetzung mit einer Epoche eines uns heute so geläufigen Produktes. Neben dieser Sammlung zeigen sich aber auch die alte Apothekeneinrichtung, Fundstücke aus der Frühzeit, Gemälde, Silber und Porzellan. Auch eine komplett erhaltene Schusterwerkstatt zeigt sich so, als wäre hier gestern noch gearbeitet worden. Informationen gibt es unter kreismuseum plön

Uferpromenade

Am Plöner See führt eine kilometerlange Uferpromenade entlang. Der Plöner See gehört zu den schönsten Seen Deutschlands. Eine gut erreichbare Etappe ist die Prinzeninsel, auf der die Söhne von Kaiser Wilhelm II. ihre landwirtschaftliche Ausbildung absolvierten. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel . Entlang der Uferpromenade gibt es immer mal wieder einen Schiffsanleger für die Plöner Seenrundfahrt, Kioske, Cafés und Restaurants.  Im Sommer locken 13 Badestellen und umfangreiche Wassersportmöglichkeiten.

Prinzeninsel
[singlepic id=1349 w=300 h=200 float=left]Natur und Kunst, das steht für die kleine Stadt Plön. Die Prinzeninsel vereint beides vor geschichtlicher Kulisse. Noch heute gehört die Prinzeninsel dem Hause Preußen und ein Platz am feinsandigen Strand bietet einen herrlichen Blick über die Weite des Sees. Die Prinzeninsel kann man gut mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen. Gerade einmal 30 Meter ist sie an der schmalsten Stelle breit und etwa zwei Kilometer lang. Für die Tour wird man im Restaurant mit einem niedlichen Streichelzoo belohnt. Auf der Südspitze setzt man sich dann in den kleinen Pavillon, dem Lieblingsplatz der letzten deutschen Kaiserin Auguste Victoria auf dieser Halbinsel. Vielleicht kann man sich hineinfühlen in die Momente, die sie an diesem Platz erlebt hat.

Schöne Aussichten
[singlepic id=1356 w=300 h=200 float=left]Im nördlichen Zentrum befindet sich der Parnaßturm. Etwa 20 Meter geht es hoch in luftige Höhe, dann zeigt sich ein atemberaubendes Panorama weit über die Holsteinische Schweiz, die vielen Seen, Wälder und Wiesen und die eingebundene Kleinstadt. Von Ostern bis Ende Oktober kann man diesen Stahlfachwerkturm besteigen.

 Naturparkhaus

Eine besondere Art, die Umgebung fühlbar zu machen, bieten die dreidimensionalen Exponate zur Entstehung des Naturparkes. Sprechende Steine oder der Flugsimulator sorgen fast für ein Weiteifern der Väter mit ihren Kindern. In diesem Haus kommt man ohne Berührungsängste aus. Informationen unter naturparkhaus plön

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